11.07.2019 07:44 Uhr

Hannover-96-Chef sieht Transferboom kritisch

Sebastian Kramer, der Vorstandsvorsitzender von Hannover 96, kommt aus der aktiven Fanszene
Sebastian Kramer, der Vorstandsvorsitzender von Hannover 96, kommt aus der aktiven Fanszene

Der neue Vorstandsvorsitzende von Hannover 96 hat die Befürchtung, dass sich der moderne Fußball irgendwann selbst zerstört.

"Wenn ich sehe, wie viel Geld in diesen Markt gepumpt wird, dann denke ich manchmal: Mit dem Fußball kann es auch so enden wie mit der Kreditblase. Irgendwann kommt der Tag, an dem das alles nicht mehr so weitergeht. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem diese Blase platzt", sagte der seit April amtierende Sebastian Kramer in einem Interview der "Deutschen Presse-Agentur".

Kramer kommt aus der aktiven Fanszene, war zehn Jahre lang Fanbeauftragter seines Fans und sieht die Entwicklungen des modernen Fußballs deshalb sehr kritisch.

"Die Frage ist doch: Warum gehen viele Leute nicht mehr wählen? Weil sie viele Debatten nicht mehr verstehen und weil sie das Gefühl haben, nichts bewirken zu können. Die Gefahr ist beim Fußball die gleiche, wenn ich nur das Gefühl vermittelt bekomme: Ich soll da hingehen, eine teure Karte kaufen und ansonsten meinen Mund halten", sagte der 42-Jährige.