24.07.2019 09:17 Uhr

FCK-Investor plant großen Champions-League-Coup

Die 2. Bundesliga soll für den 1. FC Kaiserslautern nur ein Zwischenstopp sein
Die 2. Bundesliga soll für den 1. FC Kaiserslautern nur ein Zwischenstopp sein

Große Investitionen, große Ziele, große Worte: Der neue Investor des 1. FC Kaiserslautern will mit den Roten Teufeln wieder oben angreifen. Nicht nur in der 3. Liga, sondern in der Beletage der Fußball-Welt.

"Natürlich ist die Champions League eins unserer Ziele", antwortete FCK-Investor Flavio Becca auf die entsprechende Frage im Interview mit der "Sport Bild". Wäre nicht die Königsklasse das Ziel, hätten die Investitionen in der 3. Liga "keinen Wert", betrachtet Becca das hoch gesteckte Ziel als selbstverständlich.

"Aber zuerst", so der Geldgeber weiter, "müssen wir in die 2. Liga und in die Bundesliga aufsteigen. Wenn wir das hinkriegen, hätten wir schon viel erreicht".

"Investitionen und Pläne sind längerfristig angelegt"

Was den Zeitplan für seine ehrgeizigen Ziele angeht, will sich der Luxemburger keinen engen Rahmen stecken: "Natürlich würden wir am liebsten schon 2020 in die 2. Liga aufsteigen. Meine Investitionen und Pläne mit dem FCK sind aber längerfristig angelegt." Dennoch will er mit den Roten Teufeln "unbedingt raus" aus der 3. Liga, die in seinen Augen "die schwerste Liga" ist. 

Ob der Geschäftsmann sein ursprüngliches Investment in Höhe von 25 Millionen Euro schon sehr zeitnah aufstocken wird, lässt er noch offen. "Wenn wir sehen, dass noch eine Verstärkung gebraucht wird – klar bin ich dann da und lasse mit mir reden", will Becca einen weiteren Kapitalschub aber nicht ausschließen. 

"Ich werde sicher keinen Blankoscheck ausstellen"

Dass er nicht nur als Geldgeber fungiert, sondern auch in den sportlichen Teil der Überlegungen mit einbezogen wird, steht für Becca außer Frage. "Ich lege nicht einfach das Geld auf den Tisch und sage zu [Geschäftsführer Martin] Bader: 'Geh, kauf einen Spieler.' Sondern frage ihn: 'Wo stehen wir mit dem Budget? Hast du keine Alternative – eine billigere und bessere?' Erst dann sage ich: 'Wenn der Trainer diesen Spieler auch will – okay.'"

Eine ähnliche Konstellation wie beim HSV, wo Investor Kühne im Laufe der Jahre für reichlich Zündstoff sorgte, will Becca bei den Pfälzern verhindern: "Ich gehe nicht selbst in den Beirat, möchte aber schon die Kontrolle haben, wofür das Geld ausgegeben wird. Ich werde sicher keinen Blankoscheck ausstellen."

"Natürlich versuche ich, irgendwann eine Rendite zu erzielen"

Abgesehen von den sportlichen Zielen verfolgt Becca mit seinem Engagement in Kaiserslautern auch andere Interessen. "Natürlich versuche ich, irgendwann eine Rendite zu erzielen. Ich hoffe darüber hinaus noch andere Geschäfte in Kaiserslautern machen zu können", verriet der Investor, der mit dem Handel von Immobilien zu seinem Reichtum kam.

Die bestehende 50+1-Regel sei für ihn zwar "sehr abschreckend", aber er wolle sich dennoch fügen. "Aber man muss wissen: Landet 50+1 irgendwann vor dem Europäischen Gerichtshof, wird die Regel gekippt. Außerdem braucht die Bundesliga frisches Kapital durch Investoren, wie es sie längst in England, Spanien und Italien gibt. Ich glaube nicht, dass sie sonst international überlebt."