26.07.2019 13:00 Uhr

Struber: "Riesige Vorfreude, loszulegen"

Gerhard Struber schwingt seit Sommer beim WAC das Zepter
Gerhard Struber schwingt seit Sommer beim WAC das Zepter

Der Wolfsberger AC geht mit dem neuen Trainer Gerhard Struber in einen heißen Herbst. Auftaktgeber Admira muss den Abgang seines besten Spielers kompensieren.

Der WAC startet in der Südstadt in eine Bundesligasaison, die es für die Wolfsberger vor allem im Herbst in sich hat. Die Überflieger der vergangenen Spielzeit tanzen ab September in Meisterschaft und Europa League auf zwei Hochzeiten. Bei der Admira will Gerhard Struber am Samstag (17:00 Uhr) vorerst einmal ein erfolgreiches Debüt auf der Betreuerbank der Kärntner geben.

Der Salzburger trat die Nachfolge von Erfolgscoach Christian Ilzer an, der sich nach Platz drei zur Austria verabschiedete. Struber will den Weg fortführen, aber auch eigene Elemente einstreuen. Die Erfolgself blieb praktisch unverändert. Der nach Salzburg zurückgekehrte malische Teamstürmer Sékou Koïta wurde durch den Israeli Shon Weissman ersetzt, der in der Vorbereitung gefallen konnte.

Weitere Transfers? Der WAC beobachtet den Markt

Struber verspürte "riesige Vorfreude, jetzt loszulegen". Sein Team habe in der vergangenen Woche noch einen großen Schritt getan, seine Spielidee weiter zu verinnerlichen. "Jetzt wollen wir die guten Leistungen aus der Vorbereitung in die Bundesliga mitnehmen", sagte Struber. Favorit sei der WAC bei der Admira aber keinesfalls, hielt der 42-Jährige mit Verweis auf die Statistik fest. Die Südstädter sind gegen die Wolfsberger seit fünf Spielen ungeschlagen. In Maria Enzersdorf sind es seit März 2016 ebenfalls fünf Spiele, wobei die Admira drei davon gewonnen hat.

Beim WAC erwartet man demnach ein "Spiel auf Augenhöhe". Der zuletzt für Maccabi Haifa spielende Weissman soll darin positiv in Erscheinung treten. "Er bringt noch einmal Unberechenbarkeit in unser Spiel mit. Er kann Tore machen. Und er will bei uns den nächsten Schritt machen", berichtete Struber über den 23-jährigen israelischen Internationalen. Mit Anderson Niangbo und Alexander Schmidt kamen leihweise von Meister Salzburg noch zwei weitere Angreifer.

Auf dem Transfermarkt will sich der WAC noch weiter umsehen. "So wie sich die Mannschaft im Moment darstellt, haben wir keinen Stress. Aber wir beobachten den Markt", erklärte Struber. Mit Blick auf mehr Kadertiefe könnte noch Verstärkung für das zentrale Mittelfeld kommen, auch für die Defensive wird noch ein universell einsetzbarer Mann gesucht.

Admira-Trainer Geyer will Anzahl der Gegentore reduzieren

Die Admira machte in der Sommerpause dank Saša Kalajdžić auf sich aufmerksam. Der Transfer des Stürmers zum VfB Stuttgart (um 2,5 Millionen Euro) brachte den Niederösterreichern Schlagzeilen. Trainer Reiner Geyer will mit seinen Schützlingen weiter im Gespräch bleiben. Positiv versteht sich. "Wir wollen eine unangenehme Mannschaft sein", sagte der Deutsche. Neben effektivem Pressing steht auch kompaktes Verteidigen ganz oben auf der Liste, die die Admira in den vergangenen Wochen abgearbeitet hat.

"Wir haben zu viele Gegentore bekommen", wusste Geyer. In der Vorsaison waren es 62 in 32 Runden. Zum Auftakt werden mit Christoph Schösswendter (Schulter) und Bjarne Thoelke (rekonvaleszent) aber wichtige Verteidiger ausfallen. Neben Kalajdžić verließen die Admira aus der Offensivabteilung auch der ausgeliehene Kolja Pusch und Marin Jakoliš. Wie Geyer anmerkte, wolle man sich im Angriff noch verstärken. Ansonsten baut die Admira auf Spieler aus den eigenen Reihen wie Marco Kadlec. Geyer: "Ich habe es schon öfter erlebt, dass eine Position frei wird und ein anderer in die Rolle schlüpft - auf seine Art und Weise."

apa