05.08.2019 15:00 Uhr

Nähe zu Rechtsradikalen: Chemnitz feuert Skandal-Profi

Daniel Frahn (l.) spielt nicht länger für den Chemnitzer FC
Daniel Frahn (l.) spielt nicht länger für den Chemnitzer FC

Der Chemnitzer FC hat Daniel Frahn mit sofortiger Wirkung gefeuert. Das gab der Drittligist am Montagmittag bekannt. Auslöser der Kündigung war die Nähe zu Rechtsradikalen.

Beim Gastspiel gegen den Halleschen FC stand Frahn am Wochenende nicht im Kader. Doch anstatt bei der Mannschaft zu sitzen, wurde der 32-Jährige im Gästeblock neben Anhängern der rechten Szene gesichtet.

"Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser -nunmehr ehemaliger- Mannschaftskapitän Daniel Frahn als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung "Kaotic Chemnitz" herausgestellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete", erklärte der Chemnitzer FC auf seiner Homepage.

Der ehemalige Leipziger sorgte schon im Frühjahr für einen Skandal, als er am 9. März beim 4:4 gegen die VSG Altglienicke beim Torjubel ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hools) hochhielt.

"Seine Reue damals war eine Farce"

"Ihr sollt wissen, und die die mich kennen wissen das, ich bin kein Nazi und werde es auch nie sein", wehrte sich Frahn damals.

Doch der Chemnitzer FC ist sich heute sicher: "Wir wissen jetzt sicher, dass es die falsche Entscheidung war, ihn nach seinen Unschulds-Beteuerungen seiner eigens zu verantwortenden Aktion am 9.3.2019 weiter das Vertrauen zu schenken", und legt nach: "Seine Reue damals war eine Farce."

"Es herrscht vollste Übereinstimmung, dass die Chemnitzer FC Fußball GmbH das Vertragsverhältnis mit dem Spieler mit sofortiger Wirkung auflöst. Daniel Frahn, für Sie ist beim Chemnitzer FC kein Platz mehr", heißt es abschließend.