06.08.2019 13:57 Uhr

Historisch und ohne Druck - LASK bei Basel

Für den LASK ist es der erste Champions-League-Auftritt überhaupt
Für den LASK ist es der erste Champions-League-Auftritt überhaupt

Es sind historische Tage für den LASK. Das Gastspiel beim favorisierten FC Basel am Mittwoch (20.00 Uhr) ist der erste Auftritt der Linzer in der Qualifikation der Champions League überhaupt. Und die Ausgangslage könnte nach drei Siegen in den ersten drei Pflichtspielen besser nicht sein, auch zu verlieren hat man nichts: Ein Platz in der Europa-League-Gruppenphase ist fix.

"Wir können uns richtig auf dieses Spiel freuen", erklärte LASK-Neo-Coach Valerien Ismael vor dem Duell mit dem einstigen Schweizer Serienmeister von Ex-ÖFB-Teamchef Marcel Koller, der in der 2. Qualirunde PSV Eindhoven ausschaltete. "Basel ist eine sehr abgeklärte und physisch sehr starke Mannschaft. Wir sind eher Außenseiter, haben aber unsere Chancen", zeigte sich Ismael überzeugt, für das Rückspiel am 13. August in Linz eine gute Ausgangsposition schaffen zu können.

Optimistisch gab sich auch Mittelfeldmotor Peter Michorl: "Wir haben überhaupt nichts zu verlieren", sagte der 24-Jährige, dessen Truppe im Falle des Ausscheidens Mitte September im kleineren der europäischen Bewerbe weiterkicken würde. "Wir wollen aber natürlich in der Champions League spielen. Wir sind sicher der Außenseiter, aber im Fußball ist alles möglich."

>> Liveticker FC Basel - LASK

Für Ismael, der in seiner Zeit als Aktiver mit Bayern und Werder in der Champions League spielte, ist es als Trainer das Europacup-Debüt. Das betrifft auch mehrere seiner Akteure. Von der "Einsergarnitur" hat lediglich James Holland mehr als sechs Europacuppartien in den Beinen. Gemeinsam mit Verteidiger Christian Ramsebner ist der australische Mittelfeldmann der einzige, der bisher in der CL-Gruppenphase stand - 2013/14 bei der Wiener Austria Seite an der Seite von Ramsebner.

Für den ist klar, dass der Auftritt im 38.000 Zuschauer fassenden St.-Jakob-Park von Basel "eine sehr harte Aufgabe", wird. Kaum zu vergleichen mit den bisherigen Duellen in Liga und Cup. Ismael erwartet gegen den Schweizer Vizemeister "eine andere Intensität, eine andere Geschwindigkeit. Basel wird uns vor vollem Haus gerade in den ersten Minuten unter Druck setzen wollen, auch um das Publikum mitzunehmen", betonte der 43-Jährige. "Wir müssen dagegenhalten, peu-a-peu ins Spiel finden und unsere Nadelstiche setzen - aus dem Spiel heraus und aus Standards. Wir haben unsere Waffen", meinte Ismael. Drei der bisherigen fünf Ligatore hat seine Truppe nach Standards erzielt.

Überraschungen sind bei der Aufstellung angesichts von Ismaels bisherigen Entscheidungen nicht zu erwarten. Er hält im Großen und Ganzen am erfolgreichen System von Vorgänger Oliver Glasner fest. Fraglich ist, ob Thomas Goiginger erstmals in dieser Saison von Beginn an am Feld steht. Gegen Altach und die Austria kam einer der Schlüsselspieler der abgelaufenen Saison nach jeweils rund einer Stunde zum Einsatz, sein Schambeinproblem scheint überwunden. Ismael bestätigte, "positiv gestimmt" zu sein, dass der Offensivmann am Flügel "durchhalten könnte".

Bei Basel um Kapitän Valentin Stocker steht vor allem die Fitness von Albian Ajeti in Frage. Der Stürmer, der in Eindhoven traf, laboriert an einer Muskelblessur, könnte im Rückspiel aber aus ganz anderen Gründen fehlen. Marko Arnautovics Ex-Club West Ham soll angeblich fast zehn Millionen Euro für den Schweizer bieten, am Donnerstag schließt sich in der Premier League das Transferfenster.

>> Marcel Koller: "Man muss einstecken können"

apa