07.08.2019 22:11 Uhr

Der LASK stößt die Tür ins CL-Playoff auf

Vorteil LASK im CL-Qualiduell mit dem FC Basel
Vorteil LASK im CL-Qualiduell mit dem FC Basel

Der LASK feiert in der dritten Qualirunde der Champions League einen sensationellen Auswärtssieg beim FC Basel. Eine Unachtsamkeit vereitelt eine noch bessere Ausgangsposition der Linzer.

Der LASK hat sich bei seinem ersten Auftritt in der Qualifikation der Champions League in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Die Linzer gewannen das Hinspiel beim favorisierten FC Basel am Mittwoch mit 2:1 (0:0). Die Tore erzielten Gernot Trauner (50.) und João Klauss (82.) beziehungsweise Luca Zuffi (87.). Die Tür ins Playoff um den Einzug in die Millionenliga ist für den LASK offen.

Basel musste ohne seinen Topstürmer Albian Ajeti antreten. Der Schweizer Nationalspieler, wegen muskulärer Probleme fraglich, stand unmittelbar vor einem Transfer zu West Ham und daher nicht im Kader. Beim LASK agierte Thomas Goiginger erstmals in dieser Saison in der Startformation. Der Schlüsselspieler der vergangenen Saison war in der Vorbereitung von einer Schambeinentzündung zurückgeworfen worden.

Die Linzer starteten vor 20.470 Zuschauern, darunter rund 1.000 mitgereiste LASK-Fans, mutig und hatten schon in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Einziger Wermutstropfen: Christian Ramsebner musste wegen einer Oberschenkelverletzung früh durch Emanuel Pogatetz ersetzt werden (17.).

Goiginger agierte im Strafraum etwas zu unentschlossen. Statt aus guter Position selbst den Abschluss zu suchen, spielte er auf João Klauss ab, dessen Versuch geblockt wurde (23.). Basel kam bei Regen erst Mitte der ersten Hälfte etwas besser ins Spiel. Nach einem Corner hatte der LASK Glück, dass Ajeti-Ersatzmann Afimico Pululu den Ball aus Abseitsposition über die Linie drückte. Womöglich wäre der Ball auch ohne sein Zutun ins Tor gegangen (34.).

LASK mit Patentrezept zur Führung

Nach Seitenwechsel schlug Trauner zu. Der LASK-Kapitän verwertete einen Corner von Peter Michorl auf für ihn typische Art und Weise am kurzen Eck per Kopf. Die vom früheren ÖFB-Teamchef Marcel Koller und seinem Assistenten Thomas Janeschitz betreuten Basler riskierten erst in der Schlussphase etwas mehr. LASK-Torhüter Alexander Schlager bändigte aber einen Ball von Ricky van Wolfswinckel (78.) und war auch gegen Kevin Bua auf dem Posten (81.).

Klauss erzielte nach Zuspiel von Samuel Tetteh sogar noch das 2:0. Sein Schuss wurde von Eray Cömert allerdings unhaltbar abgefälscht. Auf der Gegenseite gab Zuffi dem Schweizer Vizemeister mit einem Treffer von der Strafraumgrenze ins linke Kreuzeck noch einmal Hoffnung. Im Finish klärten Schlager und René Renner mit vereinten Kräften Basels letzte gefährliche Aktion (93.).

LASK-Trainer Valérien Ismaël gab ein mehr als gelungenes Europacupdebüt als Chefcoach. Die Linzer gewannen auch ihr viertes Pflichtspiel unter dem Franzosen, der nach dem Vizemeistertitel von Oliver Glasner übernommen hatte. Es war erst der dritte Europacupsieg eines österreichischen Teams in der Schweiz nach Wacker Innsbruck 1977 in Basel (3:1) und Admira/Wacker 1990 in Luzern (1:0).

Basel muss im Rückspiel nächsten Dienstag (20:30 Uhr) in Linz zumindest zwei Treffer erzielen, um nach PSV Eindhoven auch die Linzer auszuschalten. Schon in der vergangenen Saison hatte der LASK in vier Europacupspielen gegen Lillestrøm und Beşiktaş Istanbul nie mehr als ein Gegentor erhalten. Selbst bei einem Aus haben die Oberösterreicher das Ticket für die Gruppenphase der Europa League sicher. Auf den Sieger wartet im Playoff um die Champions League der Aufsteiger aus Club Brügge gegen Dynamo Kiew (Hinspiel 1:0).

apa