13.08.2019 21:48 Uhr

Watzke über die Zukunft von Götze, Sancho und Guerreiro

Hans-Joachim Watzke äußerte sich zur Personalplanung des BVB
Hans-Joachim Watzke äußerte sich zur Personalplanung des BVB

Eigentlich ist die Kader-Planung des BVB für die Saison 2019/20 abgeschlossen, allerdings gibt es mit Raphael Guerreiro und Mario Götze noch zwei Härtefälle, deren Zukunft noch nicht geklärt ist. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke äußerte sich nun zu beiden Personalien. Auch zu Jadon Sancho und vermeintlichen Angeboten anderer Klubs bezog Watzke Stellung.

"Wir möchten gerne mit ihm verlängern, das ist kein Geheimnis", stellte Watze im Gespräch mit "19:09 - der schwarzgelbe Talk" klar, dass die Dortmunder Raphael Guerreiro gerne zu einer Vertragsverlängerung bewegen würden. "Da gehören aber immer mehrere Parteien zu", deutete der Geschäftsführer an, dass der Portugiese (Vertrag bis 2020) sich noch nicht zum BVB bekannt hat. 

"Wenn wir von ihm hören, dass er verlängert, haben wir kein Problem. Wenn wir hören, er will nicht verlängern, müssen wir darüber nachdenken, was wir machen. Am Ende des Tages sind wir dem Verein eine gewisse kaufmännische Solidität schuldig", verriet Watzke, dass die Borussia das Risiko eines ablösefreien Abgangs im nächsten Sommer nicht eingehen will. "Das ist ein Szenario, dass wir alle nicht haben wollen."

Es wäre gut, wenn wir "in den nächsten 14 Tagen Bescheid wüssten", kündigte Watzke eine baldige Entscheidung an.

Watzke über Götze: "Müssen ihm mehr Zeit geben"

Anders sieht die Situation bei Mario Götze aus. Auch der Vertrag des 27-Jährige läuft nach der Saison aus. Zu einer vorzeitigen Verlängerung ist es bisher nicht gekommen, weil die finanziellen Vorstellungen der Parteien noch weit auseinander liegen. 

"Bei Mario ist es ein bisschen anders", wollte Watzke den Fall Götze nicht mit dem Fall Guerreiro vergleichen. "Wir müssen Mario ein bisschen mehr Zeit geben. [...] Mario war eine ganze Zeit lang raus aus dem Business, war schwer krank und hat sich im Prinzip erst seit einem halben Jahr stabilisiert. Er hat es in der Vergangenheit schwer genug gehabt. Wir müssen ihm einfach mehr Zeit lassen", kündigte der Dortmunder Geschäftsführer an. 

Götze müsse "wahrscheinlich erstmal rausfinden: Wie ist mein sportlicher Stellenwert? Komme ich da mit dem hohen Konkurrenzpotenzial klar? Habe ich trotzdem meine Spielanteile? Also, eine etwas andere Situation als bei Rapha, der durchgängig Stammspieler war". 

BVB hatte Anfrage für Jadon Sancho

Ob Jadon Sancho dem BVB auch im kommenden Sommer die Treue hält und Angebote anderer Klubs ablehnt, vermochte Watzke nicht zu prognostizieren. 

"Ich würde jetzt nicht sagen, er wird in fünf Jahren definitiv noch hier spielen. Ich würde aber auch nicht sagen, er wird in fünf Jahren definitiv nicht mehr hier spielen. Es gibt nicht viele 19-Jährige, die über so ein Potenzial verfügen. Bei einem Spieler wie Jadon Sancho musst du jedes Jahr neu überprüfen, wie es weitergeht", richtet sich Watzke darauf ein, dass die Diskussionen um den Youngster zum Sommer 2020 wieder Fahrt aufnehmen. 

Sollte ein Spieler wie Sancho davon überzeugt sein, beim BVB nicht mehr richtig aufgehoben zu sein, habe es letztlich aber "auch keinen Zweck", erklärte Watzke, dass die Dortmunder das Riesentalent nicht um jeden Preis halten werden.

Ob es in diesem Sommer ein konkretes Angebot für den jungen Engländer gegeben hat, wollte der BVB-Boss nicht verraten, dafür erklärte der 60-Jährige: "Mich hat irgendwann im Frühjahr einer von den Klubchefs der ganz großen Klubs gefragt, ob es da eine Chance gibt. Da habe ich ihm direkt gesagt: Vergiss es, Junge. Und danach hat er sich nicht mehr gemeldet."