Nachdem Martin Hinteregger seinen ehemaligen Trainer Manuel Baum öffentlich scharf kritisierte, hatte er keine Zukunft mehr beim FC Augsburg und wechselte schließlich zu Eintracht Frankfurt. Der ehemalige FCA-Coach äußerte sich nun zum strittigen Verhältnis zu dem Österreicher.

"Die Erfahrung mit Hinti war außergewöhnlich, aber ich werde daraus etwas mitnehmen", sagte Baum zur "Sport Bild" und ergänzte: "Als Trainer stehst du vor der Herausforderung, wie du nach außen und innen mit so einer Kritik umgehst. Wir fordern immer Spieler mit einer speziellen Einstellung, die nicht dem Schema F entsprechen." Im Nachhinein müsse man an solchen Erfahrungen wachsen.

Hinteregger hatte nach dem 0:1 im Ligaspiel bei Borussia Mönchengladbach Anfang des Jahres mit Aussagen über Baum für Aufsehen gesorgt. "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen", sagte der Nationalspieler.

Hinteregger erhielt vom FCA daraufhin "eine drastische Geldstrafe und wird separat und einzeln trainieren. Was er gemacht hat, geht gar nicht. Entscheidend ist, dass alle in eine Richtung marschieren. Der Eindruck hat sich verfestigt, dass Hinteregger diesen Weg nicht zu 100 Prozent mitgeht", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter.

Hinteregger wechselte daraufhin auf Leihbasis zu Eintracht Frankfurt, ehe der 26-Jährige im Sommer fest von den Hessen verpflichtet wurde.

Einen Groll gegen den Innenverteidiger hegt Baum trotz der verbalen Entgleisung nicht. "Sollte ich ihn treffen, würde ich Hinti nicht aus dem Weg gehen. Er ist ein außergewöhnlicher, hochtalentierter Spieler, dessen Einstellung etwas spezieller ist", so der Coach der deutschen U20-Nationalmannschaft: "Jeder geht damit anders um. Das Bemerkenswerte ist: Vom fußballerischen Potenzial bringt Hinti alles mit."