11.09.2019 08:46 Uhr

Kovac führt Mannschaftsrat beim FC Bayern wieder ein

Führt Mannschaftsrat beim FC Bayern wieder ein: Niko Kovac
Führt Mannschaftsrat beim FC Bayern wieder ein: Niko Kovac

Trainer Niko Kovac hat beim FC Bayern München nach zwei Jahren wieder einen Mannschaftsrat eingeführt.

Diesen bilden neben Mannschaftskapitän Manuel Neuer dessen Vertreter Thomas Müller und Robert Lewandowski sowie Thiago, David Alaba und Joshua Kimmich. Er habe den Rat "so bestimmt, dass er das ganze Team repräsentiert", erläutert Kovac die Maßnahme gegenüber "Sport Bild".

Der Spanier Thiago, Alaba und Kimmich stehen stellvertretend für die im Kader des Rekordmeisters vertretenen Gruppen. "Thiago ist auf und neben dem Platz ein absoluter Führungsspieler. David Alaba ist schon lange dabei und hat sich diese Rolle erarbeitet. Joshua Kimmich vertritt auch die jüngere Generation", so Kovac.

Das Gremium soll die Kommunikation zwischen Mannschaft und Trainerstab vereinfachen, heißt es. Der Coach habe der Mannschaft die Beweggründe für seine Maßnahme in einer internen Aussprache erklärt.

Hintergrund sind wohl auch atmosphärische Störungen der jüngeren Vergangenheit. Als der FC Bayern im Herbst 2018 in der sportlichen Krise steckte und es um das Verhältnis zwischen Kovac und der Mannschaft schlecht bestellt war, sprachen sich Neuer, Müller, Lewandowski und der inzwischen abgewanderte Franck Ribéry zunächst mit der Führungsriege des Klubs, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic aus. Anschließend suchten sie das Gespräch mit dem Trainer. Eine Konsequenz war Kovacs Abkehr vom extremen Rotationsprinzip der ersten Monate seiner Amtszeit.

Auch nach der öffentlichen Kritik von Lewandowski und Neuer-Berater Thomas Kroth an der Transfer-Politik in diesem Sommer gab es intern Redebedarf.

Der letzte offizielle Mannschaftsrat des FC Bayern wurde vor Beginn der Saison 2017/2018 mit dem Rücktritt des damaligen Kapitäns Philipp Lahm sowie dem Weggang von Pep Guardiola aufgelöst. Guardiolas Nachfolger Carlo Ancelotti verzichtete genauso wie Kovac in seiner ersten Spielzeit auf die Bildung eines neuen Gremiums.