11.09.2019 10:26 Uhr

Matthäus gegen Hummels-Comeback im DFB-Team

Lothar Matthäus hat sich zu BVB-Verteidiger Mats Hummels geäußert
Lothar Matthäus hat sich zu BVB-Verteidiger Mats Hummels geäußert

Nach der schwachen Defensivleistung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande (2:4) wurden Rufe nach einem Comeback von Borussia Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels laut. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist allerdings gegen eine Rückkehr des BVB-Stars.

"Denjenigen, die jetzt die Rückkehr von Hummels oder anderen Aussortierten fordern, würde ich sagen: Nur wenn ein Spieler bei seinem Verein über längere Zeit viel bessere Leistungen zeigt, als ein aktueller Nationalspieler, sollte er nominiert werden", so Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. Im Moment falle ihm "da keiner ein", also auch nicht der vor der Saison vom FC Bayern nach Dortmund zurückgekehrte Innenverteidiger.

Routinier Hummels war zusammen Thomas Müller und Jérôme Boateng im letzten Frühjahr von Bundestrainer Joachim Löw aussortiert worden. 

Der BVB-Rückkehrer habe zwar in der vergangenen Rückrunde "bei Bayern geglänzt", so Matthäus weiter. Aktuell sei es jedoch "noch nicht so, dass Löw bezüglich eines Tah, Ginter oder Süle in Zugzwang wäre".

Anfang August hatte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watze im Gespräch mit "RTL" die Diskussion um eine Hummels-Rückkehr zur Nationalmannschaft erstmals angeregt. "Wenn er jetzt bei uns eine gute Saison spielt, glaube ich persönlich, dass er noch einmal eine große Chance hat zurückzukehren, weil er das auch gerne möchte."

Lothar Matthäus: "Schritt zurück" bei der Nationalmannschaft

Nach der Pleite gegen die Niederlande wurde auch Löw auf einen möglichen Plan, den 30-Jährigen zurückzuholen, angesprochen. "Dazu ist alles gesagt. Zu der Aussage von Herrn Watzke will ich mich nicht äußern", so die klare Antwort des Bundestrainers.

Unterdessen stellte Matthäus der deutschen Nationalmannschaft, trotz der Steigerung beim 2:0-Sieg gegen Nordirland, eine schlechtes Länderspielzeugnis aus. "Man kann nach den zwei Partien nicht gerade davon sprechen, dass Jogi Löw und sein Team einen Schritt nach vorne gemacht haben. Es war eher einer zurück." 

Bei den Siegen "im März in Holland oder in Weißrussland und gegen Estland" habe ihm "die Konzentration, Intensität und die ganze Klasse der Deutschen weitaus besser gefallen". Vor allem die Niederländer waren der DFB-Elf im Rückspiel "in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen", unkte Matthäus.