12.09.2019 09:29 Uhr

Armin Veh sieht enorme Defizite beim 1. FC Köln

Armin Veh ist Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln
Armin Veh ist Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln

Das Rheinland fiebert dem Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach entgegen. Am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga will der Aufsteiger dem Europa-League-Teilnehmer ein Bein stellen. Effzeh-Geschäftsführer Armin Veh sieht die Domstädter allerdings noch nicht auf Augenhöhe.

Im Interview mit dem "kicker" äußerte sich der 58-Jährige zu den Unterschieden zwischen den rivalisierenden Klubs. Speziell im Bereich Infrastruktur erkannte Veh enorme Defizite bei seinem aktuellen Arbeitgeber.

"Da hinken wir zum Teil sogar Zweitligisten hinterher. Und wenn wir es nicht schaffen, hier ein neues Nachwuchsleistungszentrum zu bauen und bessere Bedingungen für die Profis zu schaffen, dann werden wir auf Dauer nicht konkurrenzfähig sein. Das müssen wir so schnell wie möglich ändern", mahnte der ehemalige Bundesligatrainer an.

Zugleich lobte Veh die Entwicklung der Fohlen in den vergangenen acht Jahren. "Schauen wir uns den Werdegang der Borussia an seit dem Abstieg in die 2. Liga, mit der Relegation gegen Bochum 2011, die den Wendepunkt bedeutete. Seitdem hat die Borussia gute Transfers gemacht, etwas aufgebaut, viele gute Entscheidungen getroffen. An diesen Entscheidungen hängt alles. Triffst du gute, entwickelst du dich nach vorne. Und umgekehrt", betonte der Funktionär.

Vehs Ziel: Der 1. FC Köln soll "keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein"

Nach der Rückkehr ins Oberhaus sind die Kölner mit drei Punkten aus drei Spielen ordentlich gestartet. Angesichts des Hammerprogramms mit Partien gegen den VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund ist Veh nicht unzufrieden.

"Alles funktioniert so, wie es notwendig ist. Der Umgang zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt, und ich sehe, wie die Jungs arbeiten", fand der gebürtige Augsburger lobende Worte. Er sei sich "sicher, dass wir unser großes Ziel erreichen, nämlich die Liga länger [...] zu erhalten."

Veh weiter: "Unser Ziel muss es sein, keine Fahrstuhlmannschaft mehr zu sein. Nur so können wir uns Werte aufbauen und uns langfristig mit einer ganz anderen Kategorie von Spielern beschäftigen."