14.09.2019 19:01 Uhr

LASK als verdienter Sieger im Schlager

Lange plätscherte die Partie vor sich hin
Lange plätscherte die Partie vor sich hin

Der LASK hat ein schwaches Spitzenspiel in der 7. Runde der Bundesliga bei Sturm Graz doch verdient mit 2:0 (0:0) gewonnen. Die Oberösterreicher setzten sich am Samstag in der Merkur Arena dank Toren von Thomas Goiginger (76.) und Joao Klauss (77.) durch und verteidigten Rang zwei in der Tabelle erfolgreich. Der Vorsprung auf die viertplatzierten Steirer wurde auf vier Zähler ausgebaut.

Zudem schaffte die Truppe von Chefcoach Valerien Ismael eine gelungene Generalprobe vor dem Europa-League-Auftakt gegen Rosenborg Trondheim am Donnerstag (18.55 Uhr) im Linzer Stadion. Mit dem fünften Auswärtssieg in der Liga in Folge stellten die Athletiker einen neuen Vereinsrekord auf. Der Rückstand auf die weiter makellosen Salzburger beträgt nach wie vor fünf Punkte.

Bei den Linzern stand Emanuel Pogatetz überraschend nicht im Kader. Der Abwehrroutinier wurde von Ismael nicht nominiert, da er zuletzt unentschuldigt einen Fototermin für die UEFA verpasst hatte. "Wir werden es morgen intern klären", sagte der LASK-Coach im Sky-Interview. Pogatetz habe dabei die Chance, die Gründe für seine Abwesenheit darzulegen. "Sanktionen sind abhängig vom Termin morgen", ließ sich Ismael alles offen.

Kaum Risiko

Auf der linken Abwehrposition gab es eine von drei Änderungen im LASK-Team gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen den WAC. Der kurz vor Transferschluss verpflichtete Petar Filipovic gab sein Debüt, zudem kehrten die Stützen Peter Michorl und Kapitän Gernot Trauner zurück ins Team. Sturm-Coach Nestor El Maestro schenkte mit einer Ausnahme den 2:1-Siegern vom Altach-Spiel das Vertrauen. Thorsten Röcher gab an vorderster Front sein Comeback und bildete mit Bekim Balaj eine Doppelspitze. Für ÖFB-U21-Teamspieler Michael Lema war diesmal kein Platz.

In einer sehr zerfahrenen Partie gingen beide Teams kein Risiko ein. Keinen Gegentreffer zu erhalten war die oberste Prämisse. Mit Fortdauer der ersten Hälfte übernahmen die deutlich ballsichereren Gäste klar das Kommando und hätten auch vorlegen können. Ein von Lukas Spendlhofer noch leicht abgelenkter Abschluss von Klauss (24.) landete an der Latte. Bei einem Tetteh-Linksschuss (28.) aus 20 Metern fehlte nicht viel.

Sturm schaffte es gegen die physisch starken Linzer nicht wie erhofft schnell umzuschalten, Halbchancen waren somit vorerst die einzige Ausbeute. Juan Dominguez, der schon in der 23. Minute an einen Schrammel-Kopfball nicht richtig herangekommen war, setzte einen Kopfball (45.1) aus guter Position deutlich drüber. Die Grazer hatten eine sehr magere Passquote und blieben in diesem Bereich auch nach dem Seitenwechsel vieles schuldig.

Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl parierte einen Holland-Kopfball (57.), ein Abschluss von Trauner (67.) per Kopf ging daneben. Eine Minute später kam aufseiten der Grazer Debütant Kiril Despodow in die Partie und brachte kurzzeitig viel Schwung. Bei einem vermeintlichen Torraub-Foul von Trauner (70.) am 22-jährigen Bulgaren blieb die Pfeife von Schiedsrichter Walter Altmann zum Missfallen des Großteils der 10.303 Zuschauer stumm. In der nächsten Aktion ließ die Leihgabe aus Italien eine Topchance (71.) aus, Wiesinger lenkte den Ball über das Tor.

Das rächte sich für die Hausherren. Nach einem Holland-Einwurf schlief die Sturm-Abwehr und Goiginger vollendete aus fünf Metern. Klauss machte nach einem von Siebenhandl noch parierten Tetteh-Schuss via Abstauber das 2:0 perfekt. Es war der dritte Sieg für die Linzer in Graz en suite.

apa