03.10.2019 08:56 Uhr

Bank-Frust bei Götze: Das sagt Favre

Mario Götze wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt
Mario Götze wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt

Obwohl er beim 2:2 zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen am zurückliegenden Bundesliga-Spieltag zu den besseren BVB-Akteuren gehörte, verbannte Coach Lucien Favre Mario Götze beim Champions-League-Vergleich mit Sparta Prag wieder auf die Bank. Eine Entscheidung, die dem 27-Jährigen gar nicht geschmeckt haben soll.

Götze, der erst in der Nachspielzeit eingewechselt wurde, soll nach dem Ende der Partie als erster Spieler die BVB-Kabine verlassen und sich umgehend in den Mannschaftsbus begeben haben. Dort soll Götze "mehrere Minuten allein" gesessen haben. Das berichtet die "Bild". Feierstimmung herrschte bei dem Angreifer nach dem 2:0-Erfolg offenbar nicht.

Dass der wuselige Offensivspieler Frust schiebt, ist allerdings durchaus verständlich. Mit Paco Alcácer fehlte den Dortmundern die etatmäßige Sturmspitze, Favre berief allerdings mit Julian Brandt überraschend einen offensivorientierten Mittelfeldspieler in den zentralen Angriff.

"Der Trainer hat mich gestern gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Klar kann ich das, ist zwar eine neue Position, aber Hauptsache ich kann spielen", kommentierte Brandt die Entscheidung. Der Nationalspieler, der sich im Spielgeschehen häufig zurückfallen ließ und die Position mit Marco Reus tauschte, zahlte das Vertrauen mit zwei Vorlagen zurück.

Götzes Gemüt dürfte das erneute Reservistendasein nicht unbedingt beruhigen. Der Vertrag des Rechtsfußes endet nach Saison, eine Vertragsverlängerung soll angeblich auch aufgrund der Gehaltsvorstellungen des Kickers aus der BVB-Jugend ins Stocken geraten sein.

BVB-Coach Favre mit überraschender Erklärung

Favre sieht hingegen keinen Brandherd auf sich zukommen: "Ich habe immer gesagt, wir werden rotieren. Götze hat sehr gut gespielt gegen Frankfurt, aber wir müssen weiter rotieren, weil wir alle drei Tage spielen. In der vergangenen Saison haben drei, vier, fünf Spieler bis Oktober nicht gespielt und dann fast immer", fegte der Schweizer die Diskussion vom Tisch.

Sonderlich hoher Belastung war Götze 2019/20 allerdings noch nicht ausgesetzt. Bislang absolvierte er 109 Pflichtspielminuten - aufgeteilt auf vier Partien. 

Besonders verwunderlich: Bei der von Favre explizit erwähnten Partie gegen die Eintracht stand Götze ebenfalls nur 14 Minuten au dem Platz. Der BVB gab in dieser Zeit eine 2:1-Führung aus der Hand und holte nur einen Punkt.