15.10.2019 22:43 Uhr

Spanien rettet spätes Remis - EM-Ticket vorzeitig gelöst

Rodrigo (M.) netzte in der Nachspielzeit ein
Rodrigo (M.) netzte in der Nachspielzeit ein

Der dreimalige Europameister Spanien hat sich mit einer weißen Weste für die Fußball-EM 2020 qualifiziert. Die Furia Roja kam in Schweden zu einem glücklichen 1:1 (0:0) und blieb damit auch im achten Spiel der Gruppe F ungeschlagen.

Spanien bleibt mit 20 Punkten Tabellenführer, dahinter kämpfen Schweden (15), Rumänien (14) und Norwegen (11) um das zweite Ticket.

Der ehemalige HSV-Profi Marcus Berg (50.) brachte die Gastgeber in Solna per Kopf in Führung, kurz zuvor hatte Spaniens Torhüter David de Gea zweimal fabelhaft pariert. In der Nachspielzeit sicherte Rodrigo (90.+2) den Spaniern nach einem Eckball den benötigten Punkt.

In der ersten Hälfte hatte Bayern-Regisseur Thiago die frühe Führung für die Mannschaft von Trainer Robert Moreno auf dem Fuß, doch der 28-Jährige verdribbelte sich etwas überheblich völlig freistehend vor Schweden-Torwart Robin Olsen. Den Spaniern, die ohne ihren gesperrten Kapitän Sergio Ramos spielten, fehlte in der Folge die zündende Idee.

Schweden kann sich weiter aus eigener Kraft für die Europameisterschaft qualifizieren. Großer Konkurrent bleibt Rumänien, das gegen Norwegen aber nur zu einem 1:1 (0:0) kam.

Finnland träumt weiter von erster Endrunde

Auch die finnische Fußball-Nationalmannschaft hat einen großen Schritt in Richtung paneuropäischer EM 2020 getan. In der Gruppe J setzte sich das Team von Nationaltrainer Markku Kanerva in Turku 3:0 (1:0) gegen Armenien durch und festigt mit 15 Punkten hinter den bereits für die EM qualifizierten Italiener (24 bei Sieg) den zweiten Tabellenplatz.

Italien gewann mit dem Freiburger Vincenzo Grifo in der Startelf beim noch sieglosen Außenseiter Liechtenstein 5:0 (1:0) und kann zwei Spieltage vor Schluss mit einer perfekten Bilanz von acht Siegen aus acht Partien nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Bosnien-Herzegowina (10) bleibt nach der 1:2 (1:1)-Niederlage in Athen gegen Griechenland (8) Vierter.

Mittelfeldspieler Frederik Jensen vom Bundesligisten FC Augsburg schoss nach einer Ecke den Führungstreffer (31.) für die Finnen, bei denen auch Leverkusens Torhüter Lukas Hrádecký in der Startelf stand. Der frühere Schalker Teemu Pukki sorgte mit einem Doppelpack (61./88.) für die Entscheidung. Armenien bleibt trotz der Niederlage (10) Dritter.

Schweizer wieder voll im Rennen

Weiter von der Endrunde im kommenden Jahr träumen auch die Schweiz. Mit sieben Bundesliga-Profis in der Startelf setzten sich die Eidgenossen im Spitzenspiel der Gruppe D in Genf gegen Tabellenführer Irland mit 2:0 (1:0) durch und haben damit beste Chancen auf die direkte Qualifikation. Die Mannschaft von Trainer Vladimir Petkovic schloss zu den Top zwei auf, liegt mit elf Punkten nur einen Zähler hinter Irland und Dänemark.

Während für Irland aber nur noch ein Spiel gegen Dänemark auf dem Programm steht, haben die Dänen sowie die Schweiz noch zwei Gelegenheiten zu punkten. Gegen Irland avancierte der frühere Frankfurter Haris Seferovic (16.) mit dem Führungstreffer zum Matchwinner für die Schweizer. Assistgeber Admir Mehmedi, Offensivspieler beim VfL Wolfsburg, musste nach einer halben Stunde mit einer Verletzung am Oberschenkel ausgewechselt werden. Irlands Shane Duffy unterlief in der Nachspielzeit (90.+3) ein Eigentor.

>> Mehr zur EM-Qualifikation: Alle Ergebnisse und Tabellen

In der Schlussphase wurde Irland-Verteidiger Seamus Coleman nach einem Handspiel im Strafraum mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (76.), den fälligen Elfmeter vergab Milan-Verteidiger Ricardo Rodriguez allerdings.

Israel braucht ein Fußball-Wunder

Der österreichische Teamchef Andreas Herzog hat trotz des 3:1-Sieges mit Israel gegen Lettland nur noch theoretische Chancen auf die Qualifikation. 

Israel (11 Zähler) steht nun punktgleich mit Nordmazedonien sowie Slowenien auf Platz fünf und muss in den verbleibenden zwei Spielen auf zwei Patzer von Österreich (16) hoffen. Der Mannschaft des deutschen Trainers Franco Foda reicht im Heimspiel gegen Nordmazedonien oder bei den noch punktlosen Letten ein Unentschieden.

Die Israelis dürfen derzeit auch auf die Play-off-Runde in der Nations League hoffen, wo ebenfalls noch Tickets für die EM-Endrunde im kommenden Jahr vergeben werden.