27.10.2019 09:19 Uhr

Schalke-Fan provoziert BVB-Anhänger

Rund um das Derby blieb es weitgehend ruhig
Rund um das Derby blieb es weitgehend ruhig

Rund um das 177. Revier-Derby zwischen dem FC Schalke 04 und dem BVB ist es laut Polizeibericht weitgehend ruhig geblieben. Lediglich zwei Vorfälle schafften es in den Abschlussbericht der Bundespolizei.

Aus Sicht der Bundespolizei ist der Einsatz am Samstag im Rahmen des Revier-Derbys zwischen dem BVB und dem FC Schalke "durchweg friedlich und problemlos" verlaufen.

Für einen von lediglich zwei erwähnenswerten Zwischenfällen waren vor dem Anpfiff zwei BVB-Anhänger verantwortlich, die bei der Ankunft des Sonderzuges in Gelsenkirchen Pyrotechnik zündeten und auf den Bahnsteig warfen.

Eskalation am Dortmunder Hauptbahnhof

Nach der Rückkehr des Sonderzuges nach Dortmund kam es zu einem weiteren Zwischenfall. Laut Polizeibericht betrat ein einzelner Schalke-Fan zu jenem Zeitpunkt den Dortmunder Hauptbahnhof. Der Schalke-Anhänger wurde von der großen Gruppe Dortmunder Fans provoziert und spuckte daraufhin einen der BVB-Anhänger an. Daraufhin eskalierte die Situation laut Polizeibericht.

Mehrere BVB-Fans solidarisierten sich gegen den Schalke-Anhänger, der nun von der Polizei geschützt werden musste. Daraufhin "kam es zu Solidarisierungseffekten gegen die Einsatzkräfte der Bundespolizei. Diese räumten sofort den Personentunnel und drängten die Dortmunder Fans aus dem Bahnhof. Dabei wurde auch Pfefferspray gegen mehrere Personen eingesetzt", heißt es in dem Bericht. 

BVB-Fan-Projekt übt scharfe Kritik an der Polizei

Das Geschehen wurde durch die Videoüberwachung aufgezeichnet und ist nun Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens wegen Landfriedensbruch, erklärte die Bundespolizei.

Das Fan-Projekt Dortmund bewertete den Einsatz der Polizei kritisch und schrieb auf Twitter: "Bei allem Respekt: "Konzept der Sichtschutzzäune" wird gelobt, aber ein "deutlich erkennbarer Schalker" kann ohne weiteres durch den Hbf. laufen, wenn die "Problemfanszene" ankommt? Schlichtende Fanprojekt-Mitarbeiter werden von Polizeikräften angegangen und nach einem Becherwurf folgt ein massiver Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz, bei dem Personen auf dem Boden wahllos getreten werden. Aber das werden Sie ja auch auf Ihren Videos haben. Für eine Aufarbeitung stehen wir, wie immer, selbstverständlich zur Verfügung."