28.10.2019 09:57 Uhr

Fein träumt vom FC Bayern - und schwärmt vom HSV

Kommt beim HSV bislang gut zurecht: Adrian Fein
Kommt beim HSV bislang gut zurecht: Adrian Fein

Adrian Fein ist einer der Senkrechtstarter der Saison beim HSV. Beim Tabellenführer der zweiten Bundesliga konnte der 20-Jährige nun sogar seine Tor-Premiere feiern. Der Youngster ist jedoch nur von der Reserve des FC Bayern ausgeliehen und macht keinen Hehl daraus, eines Tages für die Profis des Rekordmeisters auflaufen zu wollen.

"Klar, ich wurde beim FC Bayern ausgebildet, und natürlich habe ich im Kopf, dort auch mal spielen zu wollen", verriet Fein dem "kicker". "Aber der HSV ist in meiner Welt ein Riesenverein und kein Sprungbrett", betont defensive Mittelfeldspieler mit Blick auf seinen aktuellen Arbeitgeber. "Die Formulierung Vorbereitung auf Bayern wird dem HSV nicht gerecht."

Dennoch dürfte die aktuelle Spielzeit so verlaufen, wie man es sich in München vorgestellt hat, als man das Talent vor der Saison leihweise an den HSV abgab. Fein bestritt in der laufenden Saison alle elf Ligaspiele für die Rothosen über die volle Distanz.

Am vergangenen Wochenende konnte er sich beim 6:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart sogar erstmals in die Liste der Torschützen eintragen. Mit dem Erfolg gegen den VfB befinden sich die Hamburger weiter souverän auf Aufstiegskurs.

Fein: "Man erkennt de HSV fast nicht wieder"

Dementsprechend lobende Worte findet Fein für den Entwicklung des HSV: "Hier entsteht etwas völlig Neues. Im Vergleich zu den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass man den HSV fast nicht wiedererkennt. Nehmen wir das Beispiel Bakery Jatta: Die Schlagzeilen um ihn haben den Verein nicht aus dem Tritt und in Unruhe gebracht, sondern alle noch enger zusammengeschweißt. Oder nehmen wir die Derby-Niederlage gegen St. Pauli: Sie hat uns nicht umgehauen, sondern wir haben danach Aue mit 4:0 geschlagen. Ich finde, diese beiden Episoden haben schon eine gewisse Aussagekraft."

Auf seine bevorstehende Rückkehr nach München angesprochen, gibt er sich (noch) zurückhaltend: "Ich bekomme es eher von außen mit, dass sich viele mit meiner Zukunft beschäftigen. Es steht in den Zeitungen, Freunde fragen mich. Für mich ist entscheidend: Ich habe hier eine richtig große Aufgabe. Ich finde es grad total aufregend hier. Der Hamburger SV ist für mich eine völlig neue Welt."


Mehr dazu: Adrian Fein im Bayern-Fokus: Nur gucken, nicht anfassen!?


Eine Welt, in der sich Fein gut zurechtgefunden zu habe scheint. Bereits vergangene Saison war Fein ausgeliehen, konnte bei Jahn Regensburg aber nicht richtig Fuß fassen. Beim HSV läuft es bislang deutlich besser.

Folglich wurde er nach gutem Saisonstart erstmals zur U21-Nationalmannschaft berufen. Dort konnte er in drei Spielen schon zwei Scorerpunkte verbuchen. "Mit meinem Start bin ich wirklich zufrieden, das muss ich nicht kleinreden", stellt Fein klar. "Aber ich habe auch in Regensburg schon gute Spiele gemacht, mein Problem in der vergangenen Saison war jedoch die Konstanz. Deshalb geht es für mich vor allem darum, dass ich das aktuelle Level halten kann. Das wäre für mich der nächste Schritt."