30.10.2019 14:00 Uhr

Medien: Sancho-Nachfolger könnte aus der Bundesliga kommen

Verlässt Jadon Sancho den BVB im Sommer 2020?
Verlässt Jadon Sancho den BVB im Sommer 2020?

Ob Borussia Dortmund Jadon Sancho trotz seines bis 2022 datierten Vertrages über den kommenden Sommer hinaus halten kann, steht in den Sternen. Beim BVB gibt man sich aber wohl nicht der Illusion hin, der Shootingstar würde noch jahrelang in Dortmund spielen. Deshalb suchen die Verantwortlichen im Hintergrund offenbar bereits nach Nachfolgern für den Youngster, der in Zukunft nach eigenem Wunsch wohl im Ausland die Fans begeistern wird.

Zum FC Bayern München wird Sancho jedenfalls nicht abwandern. Nach Informationen der "Sport Bild" spielt der deutsche Rekordmeister in den Überlegungen des 19-Jährigen keine Rolle. Der Offensivmann denkt eher an die englische Heimat oder ein Gastspiel in Spanien. "Ich kann die Zukunft nicht vorhersagen, aber ich hätte nichts dagegen. Auch gegen La Liga hätte ich nichts, aber wir wissen es noch nicht", erklärte Sancho zuletzt gegenüber dem "Daily Mirror". 

Die Dortmunder Verantwortlichen haben laut dem Bericht bereits eine so genannte Schattenliste angelegt für den Fall, dass Sancho im Sommer seine Koffer packt. Auf jenem Papier sollen zwei Namen stehen: Javairô Dilrosun von Hertha BSC und Ferrán Torres vom FC Valencia. Beide werden zur Zeit von der Scoutingabteilung des Ruhrpottklubs genauer unter die Lupe genommen.

Genau wie Sancho wechselte der 21-jährige Dilrosun von Manchester City in die Bundesliga, allerdings ein Jahr später im Juli 2018 für rund 250.000 Euro. Ausgebildet wurde der Flügelstürmer in der legendären Fußballschule von Ajax Amsterdam. In dieser Saison hat sich der Niederländer mit drei Toren und zwei Vorlagen zum derzeit besten Scorer des Hauptstadtklubs gemausert.

Kommt der Sancho-Nachfolger aus Spanien?

Für Dilrosun spricht seine Flexibilität: Er ist in der Offensive auf den beiden Flügeln variabel einsetzbar, kann jedoch auch im Zentrum spielen. Sein Vertrag in Berlin läuft noch bis 2022.

Ein Jahr früher endet der Kontrakt von Ferrán Torres beim FC Valencia. Angeblich will der verschuldete Verein gern mit dem 19-jährigen Eigengewächs Kasse machen und Torres daher im kommenden Sommer verkaufen. 

Der Rechtsaußen ist in seinem jungen Alter bereits mit Titeln gespickt. 2017 wurde er mit der U17 Spaniens Europameister, 2019 gelang ihm das Gleiche mit der U19 seines Heimatlandes. 


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Im Fall von Torres muss sich der BVB allerdings auf jede Menge Konkurrenz einstellen. Offenbar haben es auch der FC Barcelona, Tottenham Hotspur und der FC Liverpool, Klub des ehemaligen BVB-Coaches Jürgen Klopp, auf den Flügelspieler abgesehen. Laut "Sport Bild" könnten die Schwarzgelben jedoch leicht im Vorteil sein, weil der Klub bei Youngstern in Spanien hohes Ansehen genießt.

Als Beispiel nennt das Blatt die gute Entwicklung von Real-Madrid-Leihgabe Achraf Hakimi, die den Vereinen aus La Liga nicht verborgen geblieben ist. 

Egal wer Sancho am Ende beerbt, vorher müssen vielen Millionen Euro auf das Konto des BVB fließen. Interessierte Klubs, wie Manchester United, müssen wohl tief in die Tasche greifen. Laut dem Bericht möchte man in Dortmund in etwa die gleiche Ablösesumme einstreichen wie damals für Ousmane Dembélé - und diese Summe liegt aktuell bei rund 125 Millionen Euro und könnte sich aufgrund von Bonuszahlungen noch auf bis zu 145 Millionen Euro erhöhen.