Seit Monaten wird Leroy Sané als Transferziel beim FC Bayern gehandelt. Daran ändert auch der Kreuzbandriss, den sich Sané im August zuzog, nichts. Nun hat sich Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber zu diesem Thema geäußert.

In einem Interview mit der "Sport Bild" bestätigte der Ex-Politiker, dass es in der Führungsetage des Rekordmeisters die "Diskussion um Sané" gegeben habe. Er räumte aber auch ein: "Durch die unglückliche Verletzung und die Operation hat sich das erstmal zerschlagen."

Ob ein Transfer trotzdem im Winter oder im Sommer 2020 zustande kommt, ließ Stoiber offen: "Man wird sehen, wie sich der Kontakt entwickelt." Er habe jedoch großes Vertrauen in die sportliche Führung, namentlich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportchef Hasan Salihamidzic.

Über die gehandelte Ablösesumme in dreistelliger Millionenhöhe urteilte der ehemalige bayrische Ministerpräsident: "Wenn sie einen Transfer dieser Größenordnung vorschlagen, dann ist das begründet", erklärte Stoiber, der auch im Verwaltungsbeirat des FC Bayern sitzt. "Aber für die finanzielle Stabilität steht unser Finanzvorstand Jan­-Christian Dreesen", betonte der 78-Jährige. 

Jüngst mehrten sich jedoch die Berichte, dass Sanés Verein Manchester City einem Abgang des Nationalspielers zustimmen würde, um einen neuen Abwehrspieler zu verpflichten. Zudem hat City mit Mikel Oyarzabal wohl einen möglichen Nachfolger für Sané bereits ins Auge gefasst.

Edmund Stoiber schwärmt von Pep Guardiola

Auch um die Trainerposition beim FC Bayern gibt es öffentliche Debatten. Zwar hatte Karl-Heinz Rummenigge Interimstrainer Hansi Flick jüngst gelobt und bestätigt, dass dieser "bis auf Weiteres" den Posten behält, doch gerade die implizierte Einschränkung lässt Raum für Spekulationen.

Auch über eine Rückkehr von Pep Guardiola - derzeit Sanés Coach bei ManCity. Über den 48-Jährigen sagt Stoiber: "Er ist ein fantastischer Trainer." Doch dies zu entscheiden, läge nicht in seiner Verantwortung: "Das ist zunächst ein Thema des Vorstands."

Er und seine Kollegen vom Aufsichtsrat seien sich ihrer Verantwortung bewusst: "Öffentliche Empfehlungen vor einer langfristigen, wichtigen Entscheidung wären fehl am Platz."

Einer Verpflichtung von Guardiola im Sommer 2020 steht wohl entgegen, dass der Spanier in Manchester noch einen gültigen Vertrag bis 2021 besitzt. Somit müsste der FC Bayern auch eine Ablösesumme bezahlen, um Guardiola zurück an die Isar zu lotsen.