Seitdem Corentin Tolisso Olympique Lyon im Sommer 2017 verließ und sich dem FC Bayern anschloss, warfen Verletzungen den Franzosen immer wieder zurück. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass der 25-Jährige beim deutschen Fußball-Rekordmeister zwischen Ersatzbank und Startformation hin- und herpendelt. Nun äußerte sich Tolisso zu seiner Situation.

"Kein Fußballer ist glücklich, wenn er auf der Bank sitzt. Da bin ich nicht anders", gestand Tolisso im Gespräch mit "Le Parisien". Beim FC Bayern herrsche allerdings "auf allen Positionen großer Wettbewerb".

Dass er zuletzt seltener zum Einsatz kam, nimmt der zentrale Mittelfeldspieler ohnehin gelassen. Wenn ihm die Chance auf Spielzeit in München geboten wird, müsse er einfach zeigen, dass er dem Spiel "einen echten Wert" hinzufügen könne. 

Ohne Zweifel geht der Bayern-Spieler allerdings auch nicht durchs Leben. Auch bedingt durch einen Kreuzbandriss, den sich Tolisso im August 2018 zuzog. "Ich frage mich selbst viele Dinge: Wird mein Knie wieder, wie es war? Werde ich wieder so gut, wie vor der Verletzung? Zweifel existieren, aber ich will immer stärker zurückkommen. Diese Motivation habe ich."

Des Weiteren äußerte sich der Nationalspieler zu einem Schockmoment, der ihn Ende Oktober ereilte. Damals musste Tolisso ein öffentliches Training der Bayern abbrechen, da ihn Schwindelgefühle und ein stechendes Herz plagten. Nach einer sehr intensiven Einheit sei er müde gewesen, sein Puls sei in die Höhe geschossen und er habe sich reflexartig ans Herz gefasst, erklärt Tolisso.

Bayern-Star Tolisso: "Mag es, diskret zu bleiben"

Dass er die Übungseinheit abbrach, sei allerdings lediglich eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Tolisso selbst wollte eigentlich weiter mitwirken. 

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Anders als bei den Bayern ist Tolisso im französischen Nationalteam inzwischen gesetzt, beim Gewinn der Weltmeisterschaft 2018 absolvierte der Kicker aus der Lyon-Jugend fünf Einsätze, stand jedoch nie über 90 Minuten auf dem Rasen, anschließend mauserte er sich zur Stammkraft.

Dass er zu den unbekannteren Spielern des WM-Erfolgs gehört, stört Tolisso nicht. "Ich habe nicht wirklich Interesse daran, mich abseits des Platzes zu profilieren oder meine Privatsphäre preis zu geben", gibt sich Tolisso bescheiden. "Ich mag es, diskret zu bleiben. Je weniger über mich gesprochen wird umso besser." Die "Bling-Bling-Kultur" sage ihm ebenfalls nicht wirklich zu.