15.11.2019 22:54 Uhr

Rassismus-Attacke auf früheren BVB-Profi Isak

Rassistische Schmähungen gegen Ex-BVB-Profi Alexander Isak
Rassistische Schmähungen gegen Ex-BVB-Profi Alexander Isak

Auch dank ihrer starken Bundesligaprofis hat sich die schwedische Fußball-Nationalmannschaft für die EURO 2020 qualifiziert. Überschattet wurde der Sieg in Rumänien von einem rassistischen Zwischenfall rund um Ex-BVB-Profi Alexander Isak.

Die Schweden bezwangen den direkten Konkurrenten in Bukarest mit 2:0 (2:0) und können nun nicht mehr von Platz zwei in der Gruppe F verdrängt werden. Ganz vorne bleibt Ex-Europameister Spanien, der sein Ticket schon zuvor sicher hatte und am Abend 7:0 (2:0) gegen Malta gewann.

Der ehemalige Hamburger Marcus Berg (18.) erzielte auf Vorlage des aktuellen Leipzigers Emil Forsberg das wichtige 1:0. Wenig später legte der Mainzer Robin Quaison (34.) nach.

In der Schlussphase kam es zu einem Zwischenfall: Der dunkelhäutige Profi Alexander Isak, im Sommer von Borussia Dortmund zu Real Sociedad in Spanien gewechselt, wurde nach seiner Einwechslung mit Schmährufen bedacht. Der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato unterbrach die Partie kurzzeitig, nachdem sogar ein Golfball in Isaks Richtung geflogen war.

"Ich habe einige rassistische Rufe von den Tribünen gehört. Natürlich tut es weh, aber wir sind darauf vorbereitet", sagte Isak gegenüber "SVT". "Ich lasse solche Dinge nicht an mich heran. Es ist besser, das zu ignorieren. Es gibt immer ein paar Idioten da draußen, aber wir sollten ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit zukommen lassen."

Teamkollegen stellen sich hinter Isak

Isaks schwedischer Teamkollege Emil Forsberg von RB Leipzig kritisierte das Verhalten auf den Rängen. "Das nimmt einem all das Erfreuliche am Fußball. Es ist schwer, froh zu sein, wenn so etwas passiert." Rassismus habe hier und anderswo nichts zu suchen. Der Ex-Hamburger Berg sagte: "Das ist unglaublich traurig, unverständlich und unentschuldbar."

Schweden ist zum sechsten Mal nacheinander und zum insgesamt siebten Mal bei einer EM dabei. Den Rumänen bleibt noch die Möglichkeit, sich über die Playoffs zu qualifizieren.

Rumänische Fans waren bereits im September gegen Spanien (1:2) und Malta (1:0) mit rassistischem Verhalten, mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern und einem Platzsturm aufgefallen.