18.11.2019 10:32 Uhr

Hoeneß-Aussage empört Zweitligist Sandhausen

Uli Hoeneß ist am Freitag als Präsident des FC Bayern abgetreten
Uli Hoeneß ist am Freitag als Präsident des FC Bayern abgetreten

Zum Abschied von der großen Bühne hat Uli Hoeneß, langjähriger Präsident des FC Bayern München, noch einmal eine denkwürdige Rede gehalten. Ein Seitenhieb sorgte bei den Zweitligisten Erzgebirge Aue und SV Sandhausen für gemischte Gefühle. 

"Wenn ich im Auto höre: Aue schießt ein Tor gegen Sandhausen. Muss ich das wissen? (...) Dass es in München Menschen gibt, die von ihrer Rente nicht leben können – das ist wichtig", polterte Hoeneß am Freitag in seiner Ansprache auf der Jahreshauptversammlung der Münchner. 

Für die Sachsen war diese Spitze jedoch kein Grund zum Ärger. Sie nahmen die Aussage mit Humor auf: "Wir sind mit einem Torerfolg in seiner Erinnerung, nicht mit einem Gegentor. Was für eine Werbung für uns. Mal ehrlich, in dieser hektischen Zeit tun wir gut daran, auch mal über uns schmunzeln zu können", sagte Aue-Geschäftsführer Michael Voigt der "Bild".

Trotz der Kritik sei der ehemalige Bayern-Boss weiterhin willkommener Gast bei den Veilchen: "Natürlich laden wir Uli Hoeneß zu unserem Heimspiel gegen Sandhausen ein. Damit er Tore von uns nicht nur im Radio verfolgen muss. Den 26. Spieltag gibt es am Wochenende 12. bis 16. März", so Voigt weiter.

Dem Liga-Konkurrenten aus Baden-Württemberg stieß der Spott deutlich übler auf: "Der FC Bayern will respektvoll und nicht arrogant sein?! Das sieht 'Mia san Uli' aber ganz anders. Gut, dass er fertig hat", schrieb der SVS auf seinem Twitter-Kanal. 

Hoeneß hatte sein Amt als Klub-Präsident am Freitag niedergelegt und sich damit nach fast 50 Jahren aus der ersten Reihe des Rekordmeisters zurückgezogen. Seinen Sitz im Aufsichtsrat behält der 67-Jährige aber weiterhin.