24.11.2019 16:55 Uhr

Jugend-Koordinator sicher: Fein bereit für den FC Bayern

Adrian Fein ist aktuell vom FC Bayern an den HSV ausgeliehen
Adrian Fein ist aktuell vom FC Bayern an den HSV ausgeliehen

Beim Hamburger SV ist Adrian Fein bislang die Entdeckung der Saison. Dass der HSV-Leihspieler des FC Bayern an der Elbe den nächsten Entwicklungsschritt gemacht hat, ist auch seinem Stammverein aufgefallen. 

"Den HSV ohne Adrian Fein könnte man sich aktuell nicht vorstellen, weil er dort so eine dominante Rolle hat. Darum ist Adrian für mich so weit, dass er auch bei unseren Profis eine Rolle spielen kann", stellte Holger Seitz, der Teil der Leitung im Nachwuchsleistungszentrum des Rekordmeisters ist, im Gespräch mit der Münchner "tz" klar. 

Obwohl der 20-Jährige seit seinem siebten Lebensjahr beim FC Bayern spielt, bekam er dort in der ersten Mannschaft nie eine Chance. Ein "Umweg" über eine Leihe sei deshalb der richtige Weg gewesen, schilderte Seitz nun. 

In der letzten Saison hatte der 29-fache Meister den Mittelfeldakteur bereits an den SSV Jahn Regensburg verliehen. "Wir waren der Meinung, dass die 2. Bundesliga in Regensburg, damals mit Achim Beierlorzer als Trainer, die beste Entscheidung war. Achim und seine Mannschaften pflegten ein aggressives Umschaltspiel. Ohne Regensburg wäre der Schritt für Adrian zum HSV noch zu groß gewesen", so Seitz weiter.

Mehr Eigengewächse durch Leihgeschäfte 

Mittelfristig hat sich der NLZ-Leiter das Ziel gesetzt, dass Spieler aus der eigenen Jugendakademie zu den besten 15 Spielern der Münchner gehören. Zuletzt war die Durchlässigkeit aus der eigenen Jugend ein großes Problem des deutschen Branchen-Primus.

Thomas Müller gilt als eines der letzten echten Eigengewächse an der Isar. Dies soll sich schnellstmöglich ändern - auch durch Leihgeschäfte mit jungen Top-Talenten.

In der jüngeren Vereinsgeschichte haben die Münchner immer wieder gute Erfahrungen mit solchen Deals gemacht. Spätere Top-Stars wie Philipp Lahm (VfB Stuttgart), Toni Kroos (Bayer Leverkusen) oder David Alaba (1899 Hoffenheim) machten wichtige Erfahrungen auf Profi-Ebene ebenfalls bei anderen Teams, ehe sie nach ihrer Rückkehr zu Stammspielern in München wurden.