29.11.2019 13:23 Uhr

Sturm Graz will an Spitze andocken

Sturm-Trainer Nestor El Maestro
Sturm-Trainer Nestor El Maestro

"Ich bin guter Dinge, dass wir diese Saison besser als auf dem aktuellen Tabellenplatz beenden", sagt Sturm-Graz-Trainer Nestor El Maestro vor dem Auswärtsspiel in Innsbruck zuversichtlich.

Sturm Graz blickt in der Tabelle nach oben. Vor dem Auswärtsspiel bei der WSG Tirol am Samstag (17:00 Uhr) hielten Trainer Nestor El Maestro und Torhüter Jörg Siebenhandl demonstrativ fest, dass die Steirer in dieser Saison kein Zittern um den Europacupstart einreißen lassen wollen. Der Aufsteiger aus Tirol wartet seit drei Runden auf einen Punkt und liegt nur zwei vor Schlusslicht Mattersburg.

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"Unser Anspruch ist es, der Spitze näher zu kommen. Ich bin guter Dinge, dass wir diese Saison besser als auf dem aktuellen Tabellenplatz beenden", sagte El Maestro vor der Reise nach Innsbruck. Sechs Zähler beträgt Sturms Rückstand auf den drittplatzierten WAC derzeit. Als Fünfter haben die Grazer auch einen beruhigenden Acht-Punkte-Polster auf die um ihre Teilnahme an der Meistergruppe kämpfende Austria. Mit den Verfolgern wollen sich die "Blackies" aber ohnehin nicht beschäftigen.

"In der Tabelle orientieren wir uns natürlich nach vorne, wir wollen Dritter werden. Wer hinter uns steht, ist nebensächlich", sagte Siebenhandl voller Tatendrang. Ein Ausfall bei den Gästen dürfte Thorsten Röcher sein, den muskuläre Probleme mit der Wade plagen. Zufrieden durfte El Maestro in den vergangenen Wochen notieren, dass sich Sturm in der zweiten Spielhälfte oft steigern konnte. Das war in den ersten zwölf Runden noch nicht der Fall. "Wir sind jetzt nicht plötzlich fitter. Es ist einerseits leichter Zufall, aber auch ein Zuwachs an unserer Form in der Offensive", sagte der gebürtige Serbe.

WSG bleibt trotz angespannter Lage ruhig

Das erste Saisonduell mit der WSG endete mit einem 2:0-Heimsieg seiner Elf. Im Tivoli-Stadion rechnet El Maestro mit mehr Gegenwehr. "Das ist der größte Unterschied. Nicht so sehr wegen uns, vielmehr weil die WSG Tirol zu Hause sehr stark spielt", betonte der Coach. Wattens habe daheim unerwartete Siege geholt, meinte El Maestro. Die Tabelle sagt, dass den Tirolern in der Liga aber nur ein Heimerfolg gelang: beim 3:1 in der ersten Runde gegen die Austria. Die Wiener besiegte die WSG auch im Cup in Wattens dann mit 5:2.

Ansonsten hat der Liganeuling in sieben Saison-Heimauftritten bereits fünf Niederlagen kassiert. In den vergangenen sechs Ligaspielen schoss die WSG, das 3:2 bei Lieblingsgegner Austria Wien ausgenommen, nur zwei Tore. Auch gegen Sturm gelang den Tirolern in den jüngsten drei Pflichtspiel-Duellen kein Treffer. Sportchef Stefan Köck wusste: "Wir sind sicher nicht der Favorit in dem Spiel. Aber Trainer Thomas Silberberger hat ganz klar gesagt: Es wird Zeit, dass wir Punkte machen und anschreiben."

Kraft wollten die Wattener aus dem Heimspiel gegen den LASK geschöpft haben. Die WSG präsentierte sich beim 0:2 defensiv verbessert, Silberberger sah auch offensive Akzente. "Wir werden es gegen Sturm ähnlich angehen. Gegen die Grazer müssen wir aber 90 Minuten voll gehen, gegen den LASK hat uns nach 65 die Kraft ein wenig verlassen", meinte der Coach. Unruhe soll beim Swarovski-Klub keine aufkommen. "Wir haben gewusst, dass solche Phasen kommen werden. Wenn ich jetzt schon Druck verspüre, was mache ich dann im Frühjahr im Playoff?"

apa