04.12.2019 08:55 Uhr

Gegen die Geisterstimmung: DFB will Stehplätze einführen

Die Stimmung bei Heimspielen der deutschen Nationalmannschaft ist ausbaufähig, befindet auch der DFB
Die Stimmung bei Heimspielen der deutschen Nationalmannschaft ist ausbaufähig, befindet auch der DFB

Der Deutsche Fußball-Bund kämpft für eine bessere Stimmung in den Stadien, wenn die Fußball-Nationalmannschaft ihre Heimspiele antritt. Aufgrund eines Vorstoßes von Präsident Fritz Keller könnte nun ein erster Schritt getan werden.

Ab 2020 sollen in den Freundschafts-Heimspielen der DFB-Elf Stehplätze eingeführt werden. Das hat die "Sport Bild" erfahren. Dadurch soll eine bessere Atmosphäre erreicht werden - ein großer Kritikpunkt der Fans an den Spielen der Nationalmannschaft in den letzten Jahren. Von den sechs Heimspielen im Kalenderjahr 2019 waren lediglich drei ausverkauft.

Anders als bei Pflichtspielen, die von der UEFA organisiert werden, kann der DFB bei Testspielen selbst entscheiden, in welcher Form die Zuschauer das Spiel verfolgen.

Der europäische Dachverband lehnt weiterhin aus Sicherheitsgründen ab, Stehplatz-Karten etwa für Qualifikationsspiele zu verkaufen. Keller hatte Mitte November im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiel der U21 gegen Belgien dennoch eine Ausnahmeregelung erreicht, indem er kurzerhand bei UEFA-Boss Aleksander Ceferin persönlich anrief. Ähnliche Vorstöße aus Frankreich, Italien oder England waren zuvor gescheitert.

DFB-Präsident Keller will in den nächsten Monaten auch in anderen Bereichen die Spiele für Zuschauer attraktiver machen. Eine "Denkfabrik" zur Stadion-Problematik wurde bereits ins Leben gerufen.