12.12.2019 08:41 Uhr

Baumann erklärt Krise von Werder Bremen

Frank Baumann erklärt die Krise von Werder Bremen
Frank Baumann erklärt die Krise von Werder Bremen

Sport-Geschäftsführer Frank Baumann hat sich zu den Gründen geäußert, warum Werder Bremen in der laufenden Saison sportlich gesehen auf der Stelle tritt und derzeit im Abstiegskampf steckt.

Im Gespräch mit dem "kicker" führte der Manager vor allem die fehlende Eingespieltheit als Grund für die Krise an, die zuletzt in der 0:1-Heimpleite gegen den SC Paderborn gipfelte.

"Unser Kombinationsfußball lebt von den Abläufen, den Automatismen und von einer gewissen Selbstverständlichkeit. Die konnten wir bis zum heutigen Tag nicht wirklich entwickeln aufgrund der vielen Ausfälle. Vorige Saison kamen sieben Stammspieler auf mindestens 30 Einsätze. Da waren wir logischerweise ganz anders eingespielt", so Baumann.

Derzeit sind beim Tabellen-14. mit Ömer Toprak, Fin Bartels und Niclas Füllkrug noch immer drei potenzielle Stammspieler verletzt.

Baumann betonte gleichzeitig, dass er die angespannte Personalsituation nicht mehr als Entschuldigung gelten lassen will: "Wir lassen keinen Zweifel daran, dass die Mannschaft gefordert ist."

Baumann bestärkt Kohfeldt: "Werden an spielerischer Linie nicht rütteln"

Der 44-Jährige stärkte zudem seinem Cheftrainer Florian Kohfeldt den Rücken. Der Werder-Coach hatte bereits angekündigt, von seiner offensiv ausgerichteten Spielphilosophie auch in Zeiten des Abstiegskampfes nicht abrücken zu wollen.

Auch Baumann ist von dieser Herangehensweise weiterhin überzeugt: "Wir werden an unserer spielerischen Linie nicht rütteln. Wir haben nicht die Mannschaft, die nur lang hintenraus spielt und dann auf die zweiten Bälle geht. Aber gutes Verteidigen mit Leidenschaft, Überzeugung und Zweikampfhärte gehört unbedingt mit zu unserem Spiel. Das stand doch nie in Zweifel, unabhängig vom Tabellenstand."

Das Saisonziel der Bremer, die Rückkehr ins internationale Geschäft, soll zunächst noch nicht nach unten korrigiert werden. Der Rückstand auf den Tabellensechsten Bayer Leverkusen beträgt allerdings schon satte elf Zähler, während der Relegationsplatz 16 nur zwei Punkte entfernt liegt.