16.12.2019 16:12 Uhr

Ikonen kritisieren Nübels Horror-Foul

Schalkes Torwart Alexander Nübel foult Mijat Gacinovic von Eintracht Frankfurt
Schalkes Torwart Alexander Nübel foult Mijat Gacinovic von Eintracht Frankfurt

Nach dem heftigen Foul von Schalke-Keeper Alexander Nübel an Mijat Gacinovic von Eintracht Frankfurt haben sich ehemalige Bundesliga-Größen zu Wort gemeldet. Während der der frühere Meistertrainer Felix Magath eine lange Strafe forderte, glaubt der ehemalige Nationalkeeper Uli Stein, dass Nübel solch ein Ausrutscher nie wieder passieren wird. 

Er sei "erst einmal erschrocken, denn es sah brutal aus", sagte Stein gegenüber sportschau.de. "Man konnte dann in den verschiedenen Einstellungen erkennen, dass es auch brutal war." Man könne im Grunde nur froh sein, dass Gacinovic nach dem Kung-Fu-Tritt nur eine Rippenprellung erlitten hat und bald wieder auf dem Platz stehen kann, so der 65-Jährige weiter. 

Nübel habe zwar versucht, den Ball zu spielen, dies sei aber schief gegangen. "Auch wenn es kein Vorsatz war – so darf man nicht zum Ball gehen. Das macht man einfach nicht. Das weiß man auch als Spieler, dass das nicht geht", führte Stein aus: "Insofern ist das auch nicht entschuldbar."

Nübel entschuldigt sich - Magath fordert lange Sperre

Der junge Schalke-Keeper müsse die Situation nun "ganz schnell verarbeiten, sonst  dürfte es bei ihm zu einem Leistungseinbruch kommen", analysierte die Torwart-Ikone.

Er sei überrascht gewesen, dass dem 23-Jährigen überhaupt so ein Fehler unterlaufen sei. "Ich kenne ihn als eleganten Keeper, der solche Aktionen gar nicht nötig hat", sagte Stein und fügte an: "Und ich bin sicher, dass ihm eine solche Aktion nie wieder passieren wird."

Felix Magath hingegen hatte weniger Mitleid mit dem S04-Torwart und forderte eine deftige Sanktion. "Für so ein Foul sollte es Minimum sechs Wochen Sperre geben. Das sollte ihm eine Lehre sein. Die Gesundheit des Gegenspielers war in Gefahr", sagte der einstige Schalke-Coach in der Sendung "Sky90". Es sei ihm ein Rätsel, warum der 23-Jährige so weit aus dem Tor gekommen sei.

Nübel selbst meldete sich am Montag derweil per Instagram zu Wort. "Ich möchte mich noch mal von Herzen bei Mijat Gacinovic entschuldigen! Ich habe gestern mit ihm gesprochen und gesagt, wie leid mir das alles tut. Ich will grundsätzlich niemanden verletzten", schrieb der Schalke-Torwart.

Er habe die Situation falsch eingeschätzt und sei dann zu spät gekommen. "Fußball rückt da schon in den Hintergrund, denn die Gesundheit steht über allem. Für mich ist es jetzt das Wichtigste, dass es Mijat bald wieder besser geht und er so schnell wie möglich wieder auf dem Rasen steht. Noch mal: Es tut mir wirklich sehr, sehr leid!"