19.12.2019 08:56 Uhr

"Lächerlich": Effenberg wehrt sich gegen KFC-Image

Ist inzwischen beim KFC Uerdingen in der 3. Liga gelandet: Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg
Ist inzwischen beim KFC Uerdingen in der 3. Liga gelandet: Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg

Manager Stefan Effenberg wehrt sich gegen das Etikett "Skandalklub" für den lange kriselnden Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen. "Das ist lächerlich. Genau wie beim FC Bayern 'FC Hollywood'", sagte der frühere Nationalspieler in einem Interview des "kicker".

"Für uns gilt nur: Wir sind von der 5. in die 3. Liga aufgestiegen. Das schaffst du nicht, wenn du ein Skandalklub bist", betonte der 51-Jährige, der sein Amt als Manager Sport bei den als Aufstiegsaspiranten gehandelten Rheinländern Anfang Oktober auf Platz 15 übernommen hat.

Inzwischen steht Uerdingen mit 29 Punkten auf Rang acht - nur drei Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz. "In der Liga kann alles passieren, das hat man an uns gesehen und an Kaiserslautern, die totgeschrieben waren", meinte der einstige Champions-League-Sieger.

"Als Außenstehender sah ich den Kader, in dem viel Qualität steckt, und die Punktausbeute. Dann fragt man sich: Wieso kann diese Mannschaft ihre Fähigkeiten nicht im Team abrufen? Wir sind dann in die Analyse gegangen und haben schnell Defizite gefunden", gab der 51-Jährige Einblicke in die Fehleranalyse.

Effenberg will Aufstieg noch nicht abhaken

Den erhofften Aufstieg in die 2. Bundesliga hat "Effe" längst noch nicht aus den Augen verloren. "Wenn wir es nach der Pause schaffen, Kontakt zu den ersten zwei, drei Teams herzustellen, können wir gerne noch mal reden", sagte Effenberg.

Der russische Investor Mikhail Ponomarev hatte Großes mit dem KFC vor, doch ständige Trainerwechsel sorgten für Unruhe und Unmut bei den Fans, die Aufstiegsplätze waren schon weit weg. Nach der Verpflichtung von Effenberg als Manager und Daniel Steuernagel als Cheftrainer herrscht in Uerdingen nun aber wieder Aufbruchsstimmung.