29.12.2019 20:20 Uhr

Transfer-Hammer! BVB verpflichtet Erling Haaland

Erling Haaland wechselt zum BVB
Erling Haaland wechselt zum BVB

Erling Haaland wechselt zu Borussia Dortmund. Der mutmaßlich spektakulärste Transfer des Winters ist schon vor der Öffnung des Transferfensters am 1. Januar perfekt.

Borussia Dortmund hat das Tauziehen um Europas begehrtesten Fußball-Teenager gewonnen - die Bundesliga ist um eine Attraktion reicher: Shootingstar Erling Haaland geht künftig für den deutschen Vizemeister auf Torejagd.

Der BVB verkündete am Sonntag die Verpflichtung des 19 Jahre alten Angreifers von RB Salzburg und machte den mutmaßlich spektakulärsten Transfers des Winters frühzeitig perfekt.

Haaland erhält in Dortmund einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Er wird am 3. Januar zur Mannschaft stoßen und tags darauf mit ihr ins Trainingslager ins spanische Marbella reisen.

BVB findet endlich klassische Nummer 9

"Trotz vieler Angebote absoluter Topklubs aus ganz Europa hat sich Erling Haaland für die sportliche Aufgabe beim BVB und die Perspektive, die wir ihm aufgezeigt haben, entschieden. Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Sportdirektor Michael Zorc schwärmte von den Qualitäten der "klassischen" Nummer 9: "Wir alle dürfen uns auf einen ehrgeizigen, athletischen und physisch starken Mittelstürmer mit ausgeprägtem Torinstinkt und beeindruckendem Tempo freuen, den wir in Dortmund weiterentwickeln möchten."

Haaland hatte sich kürzlich in Dortmund einen Eindruck vom BVB und dessen Trainingszentrum gemacht. Das Gesehene sagte ihm augenscheinlich zu. "Da war von Anfang an das Gefühl, dass ich unbedingt zu diesem Klub wechseln, diesen Weg gehen und in dieser unglaublichen Dortmunder Atmosphäre vor mehr als 80.000 Zuschauern Fußball spielen will. Ich brenne schon darauf", sagte Haaland.

Wichtiges Signal für die Außendarstellung des BVB

Der 1,94 m große Stürmer sorgte in diesem Jahr für Furore, in sechs Champions-League-Spielen erzielte er acht Tore.

In der österreichischen Liga kommt der Norweger auf 16 Treffer in 14 Spielen. In Österreich wurde er unlängst zum Fußballer des Jahres gewählt.

Dortmund eröffnet der Transfer für den Titelkampf in der Rückrunde neue Möglichkeiten.

Auch für die Außendarstellung ist die Personalie Haaland ein wichtiges Signal: Die Schwarz-Gelben stachen dem Vernehmen nach namhafte Klubs wie Manchester United oder Juventus Turin aus.

BVB sticht auch RB Leipzig aus

National ließ Dortmund Mitbewerber RB Leipzig hinter sich. Der Herbstmeister hatte sich intensiv um die Dienste des Angreifers vom Salzburger Bruderklub bemüht.

Trainer Julian Nagelsmann hatte bei einem Treffen auch persönlich versucht, Haaland vom Leipziger Projekt zu überzeugen - vergeblich.

"Ich habe mich bemüht, ihm in gutem Englisch meine Idee von Fußball zu erklären. Ich glaube, es war ein gutes Gespräch", hatte Nagelsmann gesagt.

Haaland-Deal kostet BVB über 60 Millionen Euro

Laut "Bild" hatte Leipzig Haaland keine Einsatzgarantie geben können. Nationalspieler Timo Werner ist im Angriff gesetzt, darüber hinaus ist die Offensive mit Patrik Schick und Yussuf Poulsen gut besetzt.

In Dortmund soll Haaland dagegen sofort eine zentrale Rolle spielen, dem Vernehmen nach soll er dem BVB die festgeschriebene Ablösesumme von 20 Millionen Euro wert sein.

Inklusive seines Gehalts von angeblich rund acht Millionen Euro pro Jahr, was bei der Laufzeit von viereinhalb Jahren 36 Millionen Euro entspricht, eines üppigen Handgelds von wohl mehreren Millionen Euro sowie der Provision für Berater Mino Raiola - laut "Bild" rund drei Millionen Euro - beträgt das finanzielle Gesamtvolumen des Deals über 60 Millionen Euro.

Zunächst wurde sogar über einen Volumen um die 80 bis 100 Millionen Euro spekuliert. 

Mario Götze der große Verlierer des Haaland-Transfers?

Zu den großen Verlierern des Transfers dürfte Mario Götze zählen. Der Rio-Weltmeister spielte in Favres Planungen zuletzt ohnehin nur noch eine untergeordnete Rolle. Götzes Aussichten auf Einsatzzeiten haben sich nun nochmals verschlechtert.

Ob Götze, dessen Vertrag im Sommer 2020 ausläuft, einen vorzeitigen Wechsel im Winter anstrebt, bleibt abzuwarten.

Ligakonkurrent Hertha BSC mit Trainer Jürgen Klinsmann ist angeblich an den Diensten des Offensivspielers interessiert.