11.01.2020 07:57 Uhr

Witsel spricht über Leidenszeit nach Treppensturz

Axel Witsel will mit dem BVB um die Meisterschaft kämpfen
Axel Witsel will mit dem BVB um die Meisterschaft kämpfen

Axel Witsel von Borussia Dortmund hat den in der Hinrunde teilweise kritisierten Trainer Lucien Favre in Schutz genommen und erstmals über seinen folgenschweren Treppensturz vor Weihnachten gesprochen. 

"Es ist nicht der Trainer schuld, wir sind ein Team. Die Hinrunde war ein Auf und Ab, aber wir haben uns ja nicht verändert. Wir haben immer noch die gleiche Qualität, und der Trainer genauso", sagte Witsel im Interview mit der "Funke Mediengruppe".

Die Meisterschaft hat der belgische Nationalspieler trotz sieben Punkten Rückstand auf Herbstmeister RB Leipzig noch nicht abgeschrieben.

"Ich will Titel gewinnen. Darum geht es im Fußball. Ob es die Meisterschaft ist oder der Pokal. Wir sind in der Bundesliga noch nah dran am ersten Platz, alles ist offen", sagte Witsel.

Für die Zeit nach seiner Karriere hat der 30-Jährige auch schon konkrete Pläne. "Ich habe schon begonnen, einen Trainerschein zu machen: die UEFA-B-Lizenz. Der belgische Verband unterstützt mich dabei, einige andere Nationalspieler wie Kevin de Bruyne, Nacer Chadli und Romelu Lukaku machen das auch. Wir sind insgesamt zwölf Spieler. Vor dem Karriereende möchte ich auch noch die A-Lizenz machen. Die Pro-Lizenz kommt dann erst später, dafür hat man als aktiver Profi keine Zeit", sagte Witsel, dessen Vertrag beim BVB bis Juni 2020 läuft: "Und den will ich auch erfüllen."

Axel Witsel nach Treppensturz lange außer Gefecht

Witsel sprach auch über seinen schweren Sturz, wegen dem er vor Weihnachten mehrere Wochen lang ausfiel. "Ich war zu Hause, bin die Treppe heruntergefallen und habe mir die Nase gebrochen."

Noch in der selben Nacht wurde der Routinier operiert. "Dann durfte ich mich acht Tage nicht wirklich bewegen. Erst danach konnte ich wieder anfangen zu trainieren. Aber nur sehr langsam, auf dem Ergometer und mit ein paar Fitness-Übungen."

Noch ungefähr einen Monat muss Witsel nun beim Fußballspielen eine Maske tragen - für ihn kein Problem, so der WM-Dritte von 2018. "Meine Sicht ist dadurch nicht eingeschränkt."

"Mein Ziel ist es, im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain Mitte Februar ohne aufzulaufen. Aber der Arzt ist der Boss. Wenn er sagt, dass ich die Maske noch eine Woche länger tragen muss, mache ich es", ergänzte Witsel.