27.01.2020 08:35 Uhr

Sandro Wagner über China, Manndeckung und den FC Bayern

Sandro Wagner geht in China auf Torejagd
Sandro Wagner geht in China auf Torejagd

Sandro Wagner verließ seinen Ausbildungsklub Bayern München im Winter 2019 in Richtung China. Bei Tianjin Teda lief es zu Beginn jedoch alles andere als gut.

Der 32 Jahre alte Angreifer benötigte nach seinem Abschied aus München eine längere Eingewöhnungszeit, wie er im "kicker" schilderte: "Am Anfang hatte ich ziemliche Probleme, mich zu akklimatisieren." Vor allem das Essen habe er "nicht so gut vertragen" und sei die "größte Umstellung gewesen".

Die anfänglichen Schwierigkeiten lassen sich auch in den Zahlen feststellen. Wagner brauchte satte elf Spiele, um erstmals für seinen neuen Arbeitgeber einen Treffer zu erzielen. "Die Verteidiger hier sind sehr hart im Zweikampf, und man hat tatsächlich weniger Platz als in Deutschland, weil oft mit Manndeckung gespielt wird. Das macht es nicht gerade einfach für Offensivspieler", schilderte der Stürmer.

Problematisch war auch die Erwartungshaltung an den Münchner: "Von einem ausländischen Star wird schon mal erwartet, dass er locker zwei, drei Mann aussteigen lässt, wenn man ihm den Ball gibt. Aber gerade ich als bayerischer Brecher bin nun mal nicht der Typ dafür."

Nachdem der Knoten einmal platzte, lief es für den Mittelstürmer aber richtig rund. In insgesamt 26 Partien netzte er zwölf Mal ein: "Nachdem ich mich mehr und mehr an alles gewöhnt hatte, lief es super."

Wagner über den FC Bayern: "Weiß, dass die Mannschaft hungrig ist"

An einen erfolgreichen Saisonverlauf glaubt Wagner auch mit Blick auf den FC Bayern. "Ich drücke den Bayern natürlich die Daumen und bin mir absolut sicher, dass sie in dieser Saison das Double holen", sagte der Stürmer: "Ich weiß, dass die Mannschaft extrem hungrig ist. Und auch mit Blick auf die nächsten sechs, sieben Jahre hat der FCB eine rosige Zukunft vor sich."

Seinen Wechsel nach China bedauere er nicht, betonte der 32-Jährige. "Aber klar, ich vermisse den FC Bayern und meine Freunde dort sehr - und bin froh, dass ich in der Zukunft die Möglichkeit habe, in anderer Funktion zu meinem Verein zurückzukehren", betonte Wagner, dass er früher oder später zum Rekordmeister zurückkehren wird.

gkl