28.01.2020 13:30 Uhr

Friseur-Eklat bei RB: Rangnick wettert gegen die Stars

Ralf Rangnick toleriert das Verhalten der Spieler von RB Leipzig nicht
Ralf Rangnick toleriert das Verhalten der Spieler von RB Leipzig nicht

Nicht nur die überraschende 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt sorgte bei RB Leipzig für Verwunderung. Auch die Tatsache, dass sich einige Stars des Herbstmeisters vor der Partie im Teamhotel von einem extra eingeflogenen Privat-Friseur die Haare schneiden ließen, ist für Ralf Rangnick besorgniserregend.

"Ehrlich gesagt bin ich darüber etwas fassungslos. Denn vom Friseur im Teamhotel zum Gold-Steak ist es nur noch ein ganz kleiner Weg", erklärte Rangnick, ehemaliger RB-Sportdirektor und heutiger Head of Sport and Development Soccer bei Red Bull, gegenüber "Bild".

Den Leipziger Spielern hätte der 61-Jährige dieses Verhalten nicht zugetraut. "Wenn Sie mich am Sonntag gefragt hätten, welche von den zwölf Mannschaften, die am Samstag gespielt haben, vor dem Spiel einen Friseur haben einfliegen lassen, hätte ich einen großen Betrag darauf verwettet, dass es nicht RB Leipzig ist.

Die RB-Spieler hatten den Londoner Star-Friseur Sheldon Edwards im Vorfeld der Partie extra nach Frankfurt beordert. In einem zum Friseursalon umfunktionierten Hotelzimmer schnitt Edwards gleich acht Profis die Haare.

Die Episode soll ohne Wissen von Trainer Julian Nagelsmann stattgefunden haben und war erst durch Instagram-Postings von Edwards an die Öffentlichkeit gelangt. Bereits direkt nach dem Spiel hatte Nagelsmann die Einstellung und den mangelnden Willen seiner Spieler, dem Erfolg alles unterzuordnen, kritisiert.

Edwards ist im deutschen Fußball kein Unbekannter: Im Februar 2019 hatten Spieler des BVB ebenfalls im Teamhotel die Dienste des Friseurs in Anspruch genommen. Im Anschluss verloren die Schwarz-Gelben in der Champions League mit 0:3 bei Tottenham Hotspur.