31.01.2020 23:04 Uhr

Christian Jauk als Sturm-Präsident wiedergewählt

Christian Jauk wurde in seinem Amt als Sturm-Präsident bestätigt
Christian Jauk wurde in seinem Amt als Sturm-Präsident bestätigt

Ohne Gegenstimme wird Christian Jauk als Präsident des SK Sturm Graz wiedergewählt.

Christian Jauk ist erwartungsgemäß als Präsident von Bundesligist Sturm Graz wiedergewählt worden. Der 54-jährige Bankier, der dem Klub seit Jänner 2012 vorsteht, wurde bei der ordentlichen Generalversammlung am Freitag ohne Gegenstimme für vier Jahre im Amt bestätigt.

"Sturm ist lebendig, vom Präsidenten bis zum jüngsten Mitglied. Begonnen habe ich im Jahr 2012 mit 1.200 Mitgliedern, im Jahr 2020 haben wir 3.000 Mitglieder", sagte Jauk nach seiner mit stehenden Ovationen bedachten Wiederwahl. Er setzte sich in seiner Vision 2024 die Marke von 4.000 Mitgliedern zum Ziel.

Sein Ziel von einem eigenen "Sturm-Stadion" wurde bisher nicht realisiert. Jauk betonte die Wichtigkeit einer "Heimat" für den Klub samt eigenen Vermarktungsrechten. "Das wird überall als Standard ausgelegt, in Graz aber als Unverschämtheit angesehen. Das Stadion ist in kleinen Ligen der größte Einkommensfaktor", sagte Jauk. "Ich weiß nicht, ob ich Sturms neue Heimat als Präsident erleben werde. Ich werde mich aber zu 100 Prozent einsetzen, dass dieser Traum wahr wird."

Sturm Graz in "Kreissl-Tabelle" hinter Salzburg Zweiter

In der bisherigen Amtszeit von Jauk, der an der Sanierung des Klubs nach dem Zwangsausgleich 2007 als Finanzchef maßgeblich beteiligt war, feierten die Steirer 2018 den fünften Cuptitel in der Klubgeschichte. International gelang jedoch seit 2011 nie die Qualifikation für eine Gruppenphase. Wirtschaftlich zog der Klub eine erfreuliche Bilanz, genaue Zahlen werden im kommende Woche erscheinenden Geschäftsbericht präsentiert. Der Aufsichtsrat-Vorsitzende Ernst Wustinger betonte: "Sturm hat keine Kredite, Sturm hat keine Schulden, Sturm Graz ist finanziell kerngesund."

Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl, dessen Zukunft nach Saisonende weiter ungewiss ist, verwies auf den zweiten Platz, den Sturm nach Punkten hinter Salzburg in einer "Kreissl-Tabelle" (seit 2016) einnehme. Der Wiener zog eine Transferbilanz ab der Saison 2016/17, die laut seiner Berechnung einen Gewinn von zehn Millionen Euro bei insgesamt 15 Millionen Euro Transfereinnahmen ausweist. Zudem berichtete Kreissl vom "einhelligen Wunsch", dass Sturm mit seinem Amateurteam aus der Regionalliga in die 2. Liga aufsteigen soll.

Das neue siebenköpfige Vorstandsteam kommt nun jünger und durch Susanne Gorny erstmals auch weiblich besetzt daher. 341 Anwesende waren bei der Veranstaltung in der Raiffeisenlandesbank Steiermark in Raaba stimmberechtigt.

apa