02.02.2020 15:57 Uhr

Babelsberg gewinnt beim Frahn-Debüt

Babelsberg-Coach Uzelac Predrag konnte sich über einen Heimsieg freuen
Babelsberg-Coach Uzelac Predrag konnte sich über einen Heimsieg freuen

Torjäger Daniel Frahn ist nach seiner brisanten Rückkehr zu Babelsberg 03 erstmals wieder für den Fußball-Regionalligisten aufgelaufen.

Der 32-Jährige, dem beim Drittligisten Chemnitzer FC im Zuge des Neonazi-Skandals fristlos gekündigt worden war, wurde beim 1:0 (1:0) gegen Chemie Leipzig in der Schlussphase eingewechselt. Leipzig-Fans fielen mit einem geschmacklosen Banner negativ auf.

Die Verpflichtung Frahns, der bereits zwischen 2007 und 2010 bei den Potsdamern gespielt hatte, war von Teilen der als links geltenden Babelsberger Fanszene kritisiert worden.

Der Vorstandsvorsitzende Archibald Horlitz hatte den Transfer indes verteidigt. Der Verpflichtung sei in den Gremien eine intensive und kritische Auseinandersetzung vorausgegangen, ob der Klub und Frahn zusammenpassten.

"Nach den Gesprächen mit Daniel Frahn bin ich überzeugt, dass er keine Nähe zu rechtem Gedankengut hat. Aber es besteht auch kein Zweifel daran, dass sein Agieren in Chemnitz kritisch zu hinterfragen war", sagte Horlitz: "Dies haben wir ausführlich getan und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir, unter Berücksichtigung aller Aspekte und seinem klaren Bekenntnis zu den Werten unseres Vereins, ihn willkommen heißen."

Dem Torschützenkönig der Vorsaison in der Regionalliga Nordost war am 5. August mit sofortiger Wirkung in Chemnitz gekündigt worden. Frahn wurde eine zu große Nähe zur rechtsextremistischen Szene vorgeworfen, nachdem er sich beim Auswärtsspiel in Halle im Gästeblock mit entsprechenden Gruppierungen aufgehalten hatte.

Frahn selbst beteuerte, dass er kein Nazi sei. Im Rechtsstreit um seine Kündigung erzielte Frahn mit dem CFC eine außergerichtliche Einigung.