21.02.2020 10:28 Uhr

Sturm hofft auf ersten Sieg gegen Lieblingsgegner

El Maestro fordert einen Sieg
El Maestro fordert einen Sieg

Sechs Spiele, sechs Siege: Sturm Graz hat die jüngsten Duelle mit der Admira in der Bundesliga in bester Erinnerung. Dementsprechend blicken die Schützlinge von Coach Nestor El Maestro dem Gastspiel in der BSFZ Arena zum Auftakt der 20. Runde am Samstag positiv entgegen. Der erste Sieg der Steirer im Jahr 2020 wäre auch ein großer Schritt in Richtung Meisterrunde.

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Zudem wäre es ein Befreiungsschlag nach einem verpatzten Start mit dem Out gegen den LASK im ÖFB-Cup-Viertelfinale (0:2) sowie dem Heim-1:2 gegen Mattersburg am Sonntag. "Wir haben gefühlt eine halbe Ewigkeit nicht mehr gewonnen und wollen das endlich wieder schaffen", sagte El Maestro. Sein sechs Punkte über dem Strich auf Rang fünf liegendes Team ist vier Pflichtspiele sieglos und ging dabei dreimal als Verlierer vom Platz. Zum letzten Mal drei Punkte gab es am 30. November beim 5:1 bei Aufsteiger WSG Tirol.

"Wir sind nicht in der besten Phase, haben aber natürlich keine Angst. Im Gegenteil: Es macht mir Mut, dass ich eine hervorragende Truppe führen kann, die fußballerisch und kämpferisch genügend Qualität hat", erläuterte der 36-Jährige. Positiv ist für ihn, dass mit Stefan Hierländer, Otar Kiteishvili, Juan Domínguez und Ivan Ljubić vier wichtige Kräfte nach ihrer Sperre zurück sind. Das mache vieles einfacher.

Die Admira kann man als Lieblingsgegner der Steirer bezeichnen, seit dem 1:2 in Maria Enzersdorf am 16. September 2017 gab es keinen Punkteverlust mehr im direkten Duell. Im Herbst hatte die El-Maestro-Truppe in Graz beim 4:1-Sieg keine Mühe, behielt dank Toren von Kiteishvili (18.), Bekim Balaj (48.), Philipp Huspek (53.) und Thorsten Röcher (72.) klar die Oberhand. "Wir hatten einen der letzten souveränen Auftritte ausgerechnet gegen die Admira, das macht mir Mut", verlautete der Ex-Austria-Co-Trainer. Mit einem Selbstläufer rechnete er nicht. "Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit", so El Maestro.

Maestro macht sich für Schicker stark

Arbeit wartet auf Sturm auch abseits des Platzes. Günter Kreissl kündigte ja am Dienstag seinen Abschied als Sportchef im Sommer an. El Maestro wurde nicht überrascht, war laut eigenen Angaben in die Thematik eingeweiht. "Ich schätze Günter Kreissl sehr, er macht eine hervorragende Arbeit. Es wäre schön, wenn er mein Vorgesetzter bleiben würde. Da das nicht so ist, wäre es ideal, wenn ich mit seinem bisherigen Assistenten, den ich auch sehr schätze, in Zukunft zusammenarbeiten könnte", erklärte El Maestro. Gemeint ist Andreas Schicker, der im Nachfolgerennen auch sehr gute Karten haben dürfte.

Die Admiraner haben Sturm voraus, dass sie 2020 durch das 2:2 in St. Pölten (nach 0:2-Rückstand) bereits angeschrieben haben. "Das erste Spiel hat uns sicher weitergeholfen. Es herrscht immer eine Ungewissheit, wie man in die Liga startet. Wir nehmen die positiven Sachen mit, sind körperlich in der Lage, 90 Minuten Fußball zu gehen", erläuterte Admira-Coach Klaus Schmidt.

Der drei Zähler vor Schlusslicht WSG Tirol liegende Tabellenelfte nahm zum vierten Mal in den jüngsten fünf Runden Zählbares mit. Auf der anderen Seite wurde nur eines der jüngsten acht Spiele gewonnen. "Wir wollen alles mitnehmen, was wir kriegen und werden hart dafür arbeiten", sagte der 52-jährige Steirer. Dass man nicht Letzter ist, hat man vor allem Sinan Bakis zu verdanken, der 11 der bisher 19 Saisontore erzielte. Der harmoniert laut Coach Schmidt sehr gut mit Kolja Pusch, der nach einer Sperre wieder mit an Bord ist.

apa