21.02.2020 11:42 Uhr

"Rote Karte dem Rassismus": 3. Liga setzt Zeichen

Leroy Kwadwo wurde mit Affenlauten verhöhnt
Leroy Kwadwo wurde mit Affenlauten verhöhnt

Nach dem Rassismus-Vorfall während des Spiels zwischen Preußen Münster und den Würzburger Kickers in der vergangenen Woche setzen Vereine, Schiedsrichter und Einlaufkinder in der 3. Liga am bevorstehenden Spieltag ein Zeichen.

Unter dem Motto "Rote Karte dem Rassismus – Einer von Uns – Leroy Kwadwo" werden die Beteiligten beim Einlaufen mit einheitlichen T-Shirts auf die Aktion hinweisen.

"Wir stehen zusammen gegen jeden, der unsere Werte angreift. Die Reaktion sowie der Zusammenhalt der Fans und Vereine sind beeindruckend - sowohl unmittelbar nach dem beschämenden Vorfall von Münster als auch jetzt, wenn es darum geht, weiter gemeinsam gegen Rassismus einzutreten", sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Deshalb sei die Aktion an diesem Spieltag ein "starkes Signal".

Der Würzburger Spieler Leroy Kwadwo war in Münster in der Schlussphase des Spiels von einem Zuschauer durch Affenlaute verhöhnt worden. Der Täter wurde durch Fans für die Ordnungskräfte erkennbar gemacht, dann gestellt und festgenommen. Zudem machten Anhänger mit "Nazis raus"-Rufen ihre antirassistische Haltung deutlich.

"Die Aktion zeigt uns allen eindrucksvoll, welche Kraft unser Fußball hat und wie groß der Zusammenhalt der gesamten Fußball-Familie ist. Ich habe unglaublich viele aufmunternde Worte und Nachrichten diese Woche erhalten", sagte der 23-jährige Kwadwo.

Im unmittelbaren Anschluss an die Aktion wird bei allen zehn Spielen zudem eine Gedenkminute für die Opfer von Hanau durchgeführt.