24.02.2020 08:00 Uhr

Salihamidzic: "Drei Topspieler" kommen im Sommer nicht

Klare Worte von Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München
Klare Worte von Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München

Hasan Salihamidzic erhöht zu Beginn der "Wochen der Wahrheit" beim FC Bayern München den Druck. Zudem steht die Kaderplanung an der Säbener Straße im Fokus.

"Die heiße Phase beginnt jetzt", sagte der Sportdirektor vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Chelsea am Dienstag (21:00 Uhr) dem "kicker", "wir beobachten, an welcher Stelle wir etwas machen müssen".

Damit entscheidet der Ausgang des Duells mit dem Londoner Spitzenklub nicht nur über die Zukunft von Trainer Hansi Flick mit, sondern auch über die Sommer-Transfers des deutschen Rekordmeisters und etwaige Vertragsverlängerungen. In der vergangenen Saison waren die Bayern bereits im Achtelfinale am späteren Gewinner FC Liverpool (0:0/1:3) gescheitert.

Das frühe Aus war später ein wichtiger Grund bei der Trennung von Coach Niko Kovac. "Unser Anspruch ist, in der Champions League eine gute Rolle zu spielen", sagte Salihamidzic, und fügte selbstbewusst an: "Und sie wieder zu gewinnen."

Bei der Kaderplanung mahnte er zu kühlem Kopf. "Drei Topspieler kann man in einem Jahr nicht kaufen", betonte er. "Wir müssen beachten, was für die Mannschaft das Beste, aber auch, was finanziell machbar ist. Wir werden uns nie in finanzielle Schwierigkeiten bringen", verspricht der 43-Jährige.

Transfer von Havertz und Upamecano zum FC Bayern auf der Kippe

Die Bayern sind weiter an den Nationalspielern Leroy Sané (Manchester City) und Kai Havertz (Bayer Leverkusen) interessiert. Für die Abwehr sind das amerikanische Talent Sergino Dest (Ajax Amsterdam) und Leipzigs Dayot Upamecano im Gespräch.

Upamecano soll den Bayern angesichts einer Ablöseforderung von etwa 60 Millionen Euro dem "kicker" zufolge momentan jedoch zu kostspielig sein, im Fall von Havertz kann man sich zudem angeblich nicht mit den zuletzt aufgerufenen dreistelligen Millionen-Beträgen anfreunden. 

Neben der Verpflichtung namhafter Konkurrenz für die vorhandenen Stars stehen auch noch einige Verhandlungen an: Gleich sechs Stars haben im Sommer nur noch ein Jahr Rest-Vertrag. Mit Thomas Müller, Manuel Neuer, Javi Martínez, David Alaba, Thiago und Jérôme Boateng werden sich die Münchner wohl früher oder später zusammensetzen müssen. Gerade Müller, Neuer, Alaba und Thiago dürften bei einem Verbleib nochmal in ein höheres Gehaltsregal greifen.

Für etwaige Verhandlungen dürfte auch von Belang sein, wer den FC Bayern künftig als Trainer betreut. Laut "kicker" spricht aktuell nicht wenig für Flick, der das Amt im November von Niko Kovac übernahm, bislang aber nur eine Jobgarantie bis zum Saisonende besitzt. Das Fachmagazin will jedoch erfahren haben, dass man an der Isar aktuell ohnehin nicht "nach einem Gegenkandidaten zu Flick" sucht.

Man darf gespannt sein, wie der FC Bayern seine Hausaufgaben meistert.

sid/ma