24.02.2020 16:00 Uhr

Ehrenpräsident kritisiert Werder nach Umgang mit Kohfeldt

Werder Bremens Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer spricht sich für das Weitermachen mit Trainer Kohfeldt aus
Werder Bremens Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer spricht sich für das Weitermachen mit Trainer Kohfeldt aus

Werder Bremens Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer ist vehement dafür, mit dem Trainer Florian Kohfeldt zur Not auch in die 2. Bundesliga zu gehen.

"Das mit Florian ist ein langfristiges Modell, da sind wir uns doch alle einig", sagte der 79-Jährige in einem Interview der "Deichstube". "Wenn der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung nicht glauben würden, dass wir mit ihm den Wiederaufstieg schaffen, dann müsste man es schon jetzt beenden."

Beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga war Fischer zwischen 1974 und 2014 unter anderem Vizepräsident, Vorstandsmitglied und auch einer der drei Geschäftsführer der 2004 ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Der aktuellen Geschäftsführung wirft er in dem Interview vor: "Wir müssen als Verein eine geschlossene Einheit bleiben und dieses langfristige Modell mit Florian Kohfeldt auch nach außen hin leidenschaftlich verteidigen. Das wird nicht an allen Stellen, gerade in der Führung des Klubs, konsequent genug gemacht. Das ist gefährlich."

Schaaf-Rückkehr wäre "albern"

Anderen Denkmodellen wie etwa einer Verpflichtung von Bruno Labbadia oder einer Reaktivierung von Thomas Schaaf als Cheftrainer erteilte Fischer eine Absage. "Bruno Labbadia wurde immer wieder auch entlassen oder hat die Vereine selbst verlassen. Für mich wäre das kein langfristiges Modell", sagte er.

Die Idee, den früheren Meistercoach Schaaf für den Abstiegskampf zu holen und danach im Sommer wieder mit Kohfeldt weiterzumachen, nannte der langjährige Vereinsfunktionär sogar "albern". "Du kannst doch Florian jetzt nicht für drei, vier Monate aus der Schusslinie nehmen und ihn dann zurückholen", meinte Fischer. "Das würde er selbst nicht wollen."