28.02.2020 19:52 Uhr

Jubel bei der Eintracht! Remis reicht zum Weiterkommen

André Silva (l.) erzielte beide Tore für Frankfurt
André Silva (l.) erzielte beide Tore für Frankfurt

Unbeirrt von der Spielverlegung wegen Orkangefahr hat Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt dem Ansturm von Red Bull Salzburg standgehalten und ist mit einem 2:2 (0:1) ins Achtelfinale der Europa League eingezogen.

Nach dem 4:1-Hinspielerfolg vor einer Woche sorgte der Portugiese André Silva mit seinen beiden Treffer in der 30. und 83. Minute für das verdiente Remis. Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer hatte sein Team vor 29.000 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena in Führung gebracht (10.), nach dem Treffer von Jerome Onguené (72.) schöpften die Hausherren noch einmal Hoffnung. Im Achtelfinale trifft Eintracht Frankfurt am 12. und 19. März auf den FC Basel.

In dem um 21 Stunden verlegten Spiel starteten die Salzburger so druckvoll, als ob sie fest an das Fußball-Wunder glaubten. Die ersten 30 Minuten gehörte den Hausherren. Schon nach zehn Minuten sahen die Frankfurter Fans ein Tor - allerdings auf der falschen Seite: Ulmer schoss den frühen Treffer, den sich Red-Bull-Trainer Jesse Marsch sehnlichst gewünscht hatte. "Vielleicht alles", antwortete der Coach vor dem Spiel bei "DAZN" auf die Frage, was sein Team gegenüber dem Hinspiel verbessern muss.

Danach musste der Bundesliga-Elfte eine brenzlige Szene nach der anderen überstehen: Erst lenkte Eintracht-Keeper Kevin Trapp einen Schuss von Sekou Koita bravourös über die Latte (12.), wenig später wurde ein Versuch von He-Chan Hwan noch abgeblockt. Erst in der 18. Minute konnte Hinspiel-Held Daichi Kamada den ersten von Trainer Adi Hütter angekündigten "Nadelstich" in der Offensive setzen, scheiterte aber an Salzburgs Keeper Cican Stankovic. Beim 1:1 passte Kamada auf der linken Seite genial auf Filip Kostic, dessen Flanke Silva ins linke Eck köpfte.

Erlösung nach dem zweiten Ausgleich

Vier Tage nach der 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Union Berlin zeigten die Frankfurter wieder eine starke Vorstellung. Und die Abwehr um den Ex-Salzburger Martin Hinteregger zeigte nur in der Anfangsphase einige Unsicherheiten, wackelte aber nicht so wie gegen die Berliner. Vielleicht waren die Eintracht-Profis auch dadurch beflügelt, nicht schon 48 Stunden später zum Liga-Spiel bei Werder Bremen antreten zu müssen. Die Partie wurde von der Deutschen Fußball Liga auf einen noch unbestimmten Termin verlegt.

Die Gastgeber, in der österreichischen Bundesliga mit einem Punkt hinter Linz Zweiter, hatten in der ersten Halbzeit 59 Prozent Ballbesitz und verzeichneten elf Torschüsse. Doch das 1:1 kam für sie nach dem furiosen Beginn wie ein Schock - erst nach dem 2:1 schöpfte die Marsch-Truppe noch einmal Hoffnung. Doppelpacker Silva erlöste die Eintracht aber.