08.03.2020 20:15 Uhr

Can gesteht: "Hatte drei Angebote aus der Premier League"

Emre Can wollte unbedingt zum BVB wechseln
Emre Can wollte unbedingt zum BVB wechseln

Seit seiner Ankunft beim BVB sorgte Emre Can zwar für weniger Schlagzeilen als Erling Haaland, allerdings ist der Mittelfeldspieler für das Spiel der Dortmunder mindestens genau so wichtig, wie der norwegische Wunderstürmer. Dass Can überhaupt das schwarz-gelbe Trikot trägt, ist alles andere als selbstverständlich.

"Ich hatte allein drei Angebote aus der Premier League", verriet Can im "kicker"-Interview, dass der BVB bei Weitem nicht seine einzige Wechsel-Option im Winter war. "Unter anderem", ergänzte der Nationalspieler, "von Manchester United".

Ein Wechsel zum englischen Rekordmeister sei für ihn aber nie infrage gekommen, beteuerte Can. "Darüber habe ich aufgrund meiner Liverpooler Vergangenheit keine Sekunde nachgedacht", verwies der 26-Jährige auf die große Rivalität zwischen dem kommenden englischen Meister und Manchester United.

Den Zuschlag erhielt der BVB am Ende aus mehreren Gründen, wie Can erklärte. Zum einen empfand er für die Dortmunder "schon immer eine extreme Sympathie". Zum anderen wollte er von Juventus zu einem Klub wechseln, "für den ich wichtig sein kann, wo ich gebraucht werde. Das ist in Dortmund der Fall. Die Borussia passt gut zu mir - und umgekehrt".

Obwohl er in England mehr Geld als Dortmund verdient hätte, bereut Can seinen Schritt ins Ruhrgebiet nicht, denn "das Geld: Ja, das ist wichtig, aber nicht alles".

"... dann geht unter, dass ich auch Fußball spielen kann"

Während Erling Haaland sich in seinen ersten Wochen bei der Borussia den Ruf des neuen Heilsbringers erarbeitete, wird Can von vielen als "Mann für die Drecksarbeit" betrachtet. Ein Spieler, der weniger durch seine feine Klinge, sondern sein körperliches Spiel und seine Siegermentalität besticht. Ein Image, das Can nur bedingt gefällt.

"Natürlich sind das meine Stärken. Wenn man mich jedoch allein darüber definiert, dann geht leider unter, dass ich auch Fußball spielen kann. Ich bin kein Blinder", betonte der Mittelfeldspieler. Er habe sich beim FC Liverpool und Juventus Turin schließlich nicht nur wegen seiner Mentalität behauptet.