29.03.2020 11:23 Uhr

So soll der Solidartopf verteilt werden

Wie sollen die 20 Millionen Euro aus dem Solidartopf verteilt werden?
Wie sollen die 20 Millionen Euro aus dem Solidartopf verteilt werden?

20 Millionen Euro haben FC Bayern, BVB, RB Leipzig und Bayer Leverkusen auf Geheiß von Karl-Heinz Rummenigge gesammelt und damit einen Solidartopf gefüllt, um Bundesliga-Klubs in Not zu helfen. Doch wie soll dieses Geld eigentlich verteilt werden?

"Diesen Entscheidungsprozess haben wir in die Hände der DFL gelegt. Speziell in Person von Christian Seifert wird dort momentan eine hervorragende Arbeit gemacht", erklärte Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsührer von Borussia Dortmund, gegenüber "Bild".

"Der DFL-Vorstand wird künftig die Bedürftigkeit bei Vereinen überprüfen und dann entsprechend Gelder auszahlen. Das ist nicht unsere Aufgabe, wir vier Vereine wollten nur ein Zeichen setzen."

Jedoch müssten auch BVB und Co. schwer kämpfen, wie Watzke betonte: "Wenn wir bis Dezember - wie es einige Virologen vorhersagen - keine Spieler mit Zuschauern mehr haben, verlieren wir sicher ca. 50 Mio. Euro. Die können wir nicht einfach so herbeizaubern. Und das ist auch für den BVB alles andere als leicht zu verkraften."

Sollte ausgerechnet Revierkonkurrent FC Schalke 04 Unterstützung benötigen, wäre das für Watzke in Ordnung. "Wenn Schalke – und ich glaube nicht, dass das am Ende nötig sein wird – als unser direkter Nachbar auf uns zukommen würde und um Hilfe bittet, dann werden wir immer Mittel und Wege finden, dies zu tun", versprach der Geschäftsführer der Schwarzgelben.

BVB-Boss Watzke weist ARD-Vorwürfe zurück

"Umgekehrt wäre das sicher genauso. Bei aller Rivalität: Wir sprechen hier über zwei echte Traditionsvereine, die die Liga bereichern."

Vorwürfe der "ARD Sportschau", dass es auch deutlich mehr Geld hätte sein können und die Hilfe nur ein "Tropfen auf den heißen Stein" sei, wies Watzke von sich. "Wenn man jetzt darüber diskutiert, dass es auch hätten 30 Mio. Euro sein können, dann irritiert das schon ein wenig. Gerade, wenn man vom Gebührenzahler alimentiert wird, ist es immer etwas leichter so zu reden als wenn man das Geld selbst verdienen muss", schoss der BVB-Boss gegen die Rundfunkanstalt.

"Zumal das ja nur unsere Hilfe für die eigene Branche ist! Wir unterstützen gerade darüber hinaus etliche Aktionen, Privatinitiativen, die Forschung."