06.04.2020 14:11 Uhr

Hannes Wolf spricht über geplatzte Rückkehr zum BVB

Trainierte einst die U23 des BVB: Hannes Wolf
Trainierte einst die U23 des BVB: Hannes Wolf

Aufgrund der Coronakrise weilt der ehemalige HSV- und Stuttgart-Coach Hannes Wolf derzeit in Deutschland. Nun hat der aktuelle Trainer des belgischen Erstligisten KRC Genk die Gelegenheit genutzt und Interviews gegeben. Darin äußerte er sich auch zum BVB.

An seine Zeit in Dortmund denkt ehemalige U23-Chef gerne zurück. "Ich hätte für immer beim BVB bleiben können, die Zeit in Dortmund war in jeder Hinsicht überragend. Zumindest die Arbeit als Trainer im Nachwuchsbereich wäre für mich weiter vorstellbar gewesen und ist sie auch jetzt noch. Das ist ein ganz toller Job", betonte Wolf im Gespräch mit "Spox" und "Goal".

Ein Sonderlob verteilte der 38-Jährige in diesem Zusammenhang an Schalkes langjährigen Jugendtrainer Norbert Elgert. Dieser sei für ihn "eines der größten Vorbilder im deutschen Fußball", so Wolf.

Bevor er in Genk unterschrieb, hatte der gebürtige Bochumer ein Angebot vom BVB auf dem Tisch. Die Westfalen wollten ihn als Assistenten von Lucien Favre gewinnen.

"Ich habe echt richtig überlegt, war mir aber einfach nicht hundertprozentig sicher. [...] Ich glaubte nicht, dass ich dem BVB in dieser Konstellation hätte helfen können", so Wolf: "Ich war zu diesem Zeitpunkt Deutschlands Trainer des Jahres und hatte die Zuversicht, dass ich auch noch andere gute Angebote bekommen werde."

Wolf kann mit Liga-Abbruch leben

Letztendlich verschlug es ihn nach Belgien. Das Verpassen der europäischen Ränge mit Genk durch den vorzeitigen Abbruch der Liga hat Wolf bereits abgehakt. "Es gibt deutlich schlimmere Schicksale. Da müssen wir jetzt nicht quengeln", sagte er dem "kicker".

Die belgische Liga wurde einen Spieltag vor Beendigung der Hauptrunde aufgrund der Coronavirus-Krise abgebrochen, Titelverteidiger Genk hätte mit einem Sieg am letzten Spieltag den sechsten und letzten Platz erklommen, der für das internationale Geschäft berechtigt.

Trotz des Ausfalls der Playoff-Runden, in denen in Belgien seit einigen Jahren der Meister ausgespielt wird, belasten Genk keine finanziellen Sorgen. "Der Verein ist gesund, eine gewisse Zeit schaffen wir das", sagte der 38 Jahre alte Wolf, der von sich aus dem Verein einen Gehaltsverzicht angeboten hatte.