22.04.2020 09:36 Uhr

Ex-Schalker Avdijaj ärgert sich über Interview-Folgen

Donis Avidjaj schreibt eine Rückkehr zu Schalke 04 nicht völlig ab
Donis Avidjaj schreibt eine Rückkehr zu Schalke 04 nicht völlig ab

Das einstige Stürmer-Talent vom FC Schalke 04, Donis Avdijaj, ist vielen Fußball-Fans noch heute aufgrund eines Aufsehen erregenden Interviews im Sommer 2015 in Erinnerung. Der heute 23-Jährige hat nun deutliche Worte dazu gefunden.

"Eines möchte ich mal klipp und klar sagen: Ich finde es traurig, dass mich dieses Interview so verfolgt. Die Aussagen waren doch nicht ernst, sondern einfach nur witzig gemeint", entgegnete Avdijaj gegenüber "Sport Bild".

Zur Erinnerung: Während des Trainingslagers mit seinem damaligen Klub Sturm Graz, für den er anderthalb Jahre auf Leihbasis spielte, hatte Donis Avdijaj mit einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" für reichlich Wirbel und Kritik gesorgt. Auf die Frage etwa, was der Angreifer mit einem Gewinn von 15 Millionen Euro anfangen würde, hatte er entgegnet: "Ich will ein Geld-Schwimmbad mit Pferden, die mir zugucken."

Rückblickend ärgert sich Avdijaj sehr über diese Episode: "Es wurde total hochgebauscht. Meine Teamkollegen haben im Trainingslager vergleichbare Spaß-Interviews gegeben. Wir haben alle darüber gelacht. Am Ende wurde nur meins veröffentlicht."

In den sozialen Netzwerken sei er daraufhin "übel beschimpft" worden. Viele Menschen würden "leider nur das Negative sehen".

Für das einstige Schalke-Talent, in dessen Vertrag damals eine Ausstiegsklausel von rund 50 Millionen Euro verankert war, eine Lehre: "Als junger Kerl machst du auch mal Blödsinn. Leider habe ich die Wirkung eines solchen Interviews unterschätzt. Bei mir als 50-Millionen-Bubi ist es extrem ausgeartet."

Avdijaj schreibt Rückkehr zu Schalke 04 nicht ab

Die hohen Erwartungen, die an diese Summe geknüpft waren, haben Avdijaj stets in seiner Karriere begleitet. Nachdem ihm der Durchbruch in der Bundesliga bei Schalke 04 nicht gelang, zog er über Roda Kerkrade, Willem II und Trabzonspor schließlich im vergangenen Winter zu Heart of Midlothian nach Schottland.

Einen Fehler erkannte Avdijaj nun im Nachgang: "Nach meiner Leihe zu Sturm Graz hätte ich nicht zu Schalke zurückgehen, sondern wechseln sollen. Aber ich wollte mich behaupten. Nach einer Verletzungspause habe ich dann unter Trainer Markus Weinzierl zunächst regelmäßig gespielt." Der Wechsel auf der Bank zu Domenico Tedesco war schließlich aber "total unglücklich für mich".

Vorerst kommt eine Rückkehr in die alte Heimat nicht in Frage, so der Stürmer weiter, dessen Vertrag in Schottland noch bis Ende Juni läuft. Dennoch: "Wenn ich jetzt ein, zwei starke Saisons abliefere und die Schalker sagen, sie wollen mich noch mal holen – dann sage ich nicht Nein." Er könne "ohne Probleme in der Bundesliga mithalten", so Avdijaj selbstbewusst.