08.05.2020 13:51 Uhr

1. FC Köln in der Kritik: "Keine Maulkörbe verteilen"

Sorgte beim 1. FC Köln für Wirbel: Birger Verstraete
Sorgte beim 1. FC Köln für Wirbel: Birger Verstraete

Geschäftsführer Gregor Reiter von der Deutschen Fußballspieler Vermittler Vereinigung (DFVV) hat den Umgang mit Birger Verstraete vom 1. FC Köln kritisiert.

"Es war falsch, ihn medial einzufangen. Wenn jemand Ängste äußert, ist das ernst zu nehmen. Man sollte keine Maulkörbe verteilen", sagte Reiter im Interview mit "Sportbuzzer".

Verstraete hatte Bedenken über das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) geäußert, diese mittlerweile aber relativiert.

"Der Spieler sollte das Gefühl bekommen, dass sein Klub ansprechbar ist", erklärte Reiter weiter: "Eventuell stehen auch Sportpsychologen bereit, die mit Ängsten umgehen können und die eine Anlaufstelle fernab der Öffentlichkeit bieten. Denn: Es geht uns nichts an, warum ein Fußballer Angst hat."

Trotzdem sieht er in der Wiederaufnahme der Bundesliga kein Problem. "Der Profifußball hat noch keine Staatshilfe in Anspruch genommen und darf natürlich über seine Fortsetzung diskutieren. Sollte das nicht mehr möglich sein, dann haben wir ein größeres Problem als das Virus. Die DFL ist verantwortungsvoll vorgegangen. Wenn aber eine gesamte Branche öffentlich dafür kritisiert wird, dass sie sich Gedanken über ihr Fortbestehen macht, dann ist etwas faul", so Reiter.

Nach der Erlaubnis durch die Politik am Mittwoch hatte die DFL am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Bundesliga ihren Spielbetrieb am 16. Mai wieder aufnehmen wird.