10.05.2020 15:35 Uhr

Olympique Lyon beklagt Saisonabbruch der Ligue 1

Olympique Lyons Präsident Jean-Michel Aulas ist enttäuscht
Olympique Lyons Präsident Jean-Michel Aulas ist enttäuscht

Der siebenmalige französische Meister Olympique Lyon hat den Ligaverband LFP für seinen Abbruch der Saison kritisiert und die Wiederaufnahme der Ligue 1 gefordert.

"Es geht nicht um Olympique Lyon, sondern um die Zukunft des französischen Fußballs", schreibt der Klub in einem ausführlichen Statement auf seiner Homepage. Die Ligue 1 würde im Rennen mit den europäischen Topligen ansonsten noch weiter zurückfallen, heißt es.

Bis zum 25. Mai sei immer noch Zeit, in den Spielbetrieb zurückzukehren und die Schlappe für den französischen Fußball abzuwenden. Ansonsten würden der Liga Verluste in Höhe von 900 Millionen Euro drohen. Um die eigenen Interessen soll es dem Klub dabei nicht gehen. 

Lyon belegte nach enttäuschendem Saisonverlauf in der Liga nur den siebten Platz und wäre für die kommende Spielzeit nicht für den Europapokal qualifiziert. Im Achtelfinale der Champions League ist Lyon allerdings noch vertreten und hat nach einem 1:0 im Hinspiel gegen Juventus Turin gute Aussichten auf ein Weiterkommen.

"Wie sollen wir gegen unsere ausländischen Mitkonkurrenten bestehen, deren Ligen sich für einen vorsichtigen Restart der Meisterschaft entschieden haben?", heißt es in der Stellungnahme.

Die LFP hatte am 30. April die Spielzeit in der obersten französischen Spielklasse zehn Spieltage vor Ende wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgebrochen. Tabellenführer Paris Saint-Germain wurde zum Meister erklärt, die beiden letztplatzierten Klubs SC Amiens und FC Toulouse steigen ab.

Nach Verbesserung der Corona-Lage in Europa planen neben der Bundesliga auch andere Ligen, den Spielbetrieb zeitnah wieder aufzunehmen. Die niederländische Eredivisie war wie die Ligue 1 ebenfalls abgebrochen worden.