12.05.2020 18:41 Uhr

Essen und Oberhausen plädieren für Mini-Turnier

Thorsten Binder (l.):
Thorsten Binder (l.): "Wollen sportliche Entscheidung"

Die ehemaligen Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen wollen den Relegationsteilnehmer der Regionalliga West um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga auch im Falle eines Saisonabbruchs auf sportlichem Wege ermitteln.

Wie die Traditionsvereine am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, habe man beim Präsidium des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) einen Antrag auf Austragung eines Mini-Turniers auf neutralem Platz eingereicht.

Aus der Regionalliga West haben lediglich der aktuelle Tabellenzweite SC Verl (53 Punkte), Essen als Dritter (51) und Oberhausen als Vierter (46) die Zulassung zur 3. Liga beantragt. Der souveräne Spitzenreiter SV Rödinghausen (63) verzichtete bereits im Februar "im Sinne einer nachhaltigen Zukunft" auf die Beantragung einer Drittligalizenz.

Nach Vorstellung von Essen und Oberhausen duellieren sich die beiden Vereine auf neutralem Platz und vor leeren Rängen. Der Sieger spielt anschließend gegen Verl. Der Gewinner dieses Spiels wiederum solle es in der Relegation mit einem Vertreter aus dem Nordosten zu tun bekommen. 

"Wollen immer die sportliche Entscheidung"

RWO-Vorstand Thorsten Binder erklärte: "Wir sind Sportler und wollen immer möglichst die sportliche Entscheidung. Laut Statuten ist das auch so vorgesehen, sobald es wieder möglich ist, Wettkämpfe auszutragen. Nach aktuellem Stand ist das von der Regierung bereits zeitlich fixiert. Warum sollte man sich also gänzlich vom Fairnessgedanken verabschieden, wenn eine sportliche Lösung doch möglich ist?" Zudem hoffe man, einen TV-Partner zu finden.

Ende April hatten sich 16 der 18 Vereine der Regionalliga West in einer Videokonferenz mit dem WDFV für ein vorzeitiges Ende der Spielzeit ausgesprochen.