Bei den Amateuren des FC Bayern standen Danny Schwarz, heutiger U19-Coach der Münchner, und FCB-Star David Alaba 29 Mal zusammen auf dem Platz. Der 45-Jährige schwärmte nun in höchsten Tönen von dem Österreicher.

Schwarz beschrieb seinen ehemaligen Teamkollegen in einem Interview mit "Spox" als "ehrgeizig, positiv besessen, wissbegierig, lernwillig und demütig".

"Neben seiner unglaublichen Qualität im fußballerischen Bereich, die damals schon brutal war, verband David alle Attribute, die man braucht, um es nach oben zu schaffen", ergänzte Schwarz.

Jedes Mal, wenn er damals 34-Jährige dem Youngster etwas erklärt hat, "hat er mich mit großen Augen angeschaut, gebannt zugehört und sofort versucht, das Erklärte umzusetzen", blickte Schwarz zurück und ergänzte: "Er war kritikfähig, hat Gas gegeben, ist in jedem Training an seine Grenzen gegangen und hat immer mehr gemacht als die anderen."

Auch für Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola fand Schwarz nur lobende Worte. "Er zerbricht sich den Kopf über Aspekte, die scheinbar selbstverständlich sind. Er denkt detailliert darüber nach, wie der einzelne Spieler sich zu positionieren hat und warum genau diese Positionierung die bestmögliche sein könnte", analysierte der U19-Coach.

Schwarz bezeichnete es als "Geschenk", einen Trainer wie Guardiola live verfolgen zu können. "Man muss sagen, dass Pep damals der Trainer schlechthin war", so der ehemalige Profi.

Sprung zu den Bayern-Profis unmöglich?

In dem Interview äußerte sich Schwarz auch zur aktuellen Situation beim Nachwuchs des FC Bayern. Mit dem kritischen Blick, mit dem der Bayern-Campus oft beäugt wird, will sich der DFB-Pokalsieger von 1997 nicht zufrieden geben.

"Es wird das Bild vermittelt, dass es beim FC Bayern nahezu unmöglich ist, den Sprung zu den Profis zu schaffen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es bei allen Bundesligisten brutal schwer ist", so der 45-Jährige.

Für den Durchbruch bei den Profis brauchen Spieler laut Schwarz nicht nur Talent und Fleiß, sondern auch "den passenden Moment und einen Trainer, der den Mut aufbringt, dich zu bringen".

David Alaba war der letzte Spieler, der den Sprung aus dem Nachwuchs zu den Profis geschafft hat. "Natürlich war David der Letzte, der sich bei den Bayern-Profis durchgesetzt hat, aber es gibt etliche Spieler, die bei Bayern ausgebildet wurden und sich national und international einen Namen gemacht haben", betonte Schwarz.

Dabei denkt der Coach zum Beispiel an Emre Can oder Alessandro Schöpf. "Ich finde es schade, dass solche gestandenen Jungs vergessen werden."