26.05.2020 10:11 Uhr

"Optimistischer" Chapuisat nennt die Trümpfe des BVB

Stéphane Chapuisat drückt
Stéphane Chapuisat drückt "seinem" BVB gegen den FC Bayern die Daumen

Im Trikot des BVB erlangte Stéphane Chapuisat zwischen 1991 und 1999 Legenden-Status. Vor dem Duell gegen den FC Bayern spricht der ehemalige Stürmer über die Chancen seines Ex-Klubs, und verrät, warum er den Schwarz-Gelben einen Sieg zutraut.

Mit 102 Toren und 218 Bundesliga-Spielen zählt Stéphane Chapuisat noch heute zu den erfolgreichsten Torjägern, die jemals das Trikot der Borussia getragen haben. "Chappi" und der BVB schrieben in den 90er-Jahren eine Erfolgsstory, die vielen Fans ewig in Erinnerung bleiben wird.

Auch der Schweizer selbst hegt noch große Sympathien für seinen ehemaligen Arbeitgeber, dem er im Topspiel gegen den FC Bayern ganz besonders die Daumen drückt.

Er hoffe, dass am Dienstag keine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft falle, erklärte Chapuisat im "Blick"-Interview: "Das würde nämlich heißen, dass Bayern nicht gewinnt." Obwohl der Schweizer ein "Duell auf Augenhöhe" erwartet, sei er "schon recht optimistisch", was einen möglichen Sieg des BVB angehe.

Chapuisat: Das sind die Trümpfe des BVB

"Der BVB ist bisher sehr solide aufgetreten, Hakimi und Guerreiro haben mich überzeugt – und dann ist da vorne noch Haaland. Dieser Junge ist ein richtiger Torjäger", sieht der heute 50-jährige Chapuisat einige Trümpfe auf Seiten der Dortmunder. 

Kein Vorteil ist in den Augen des 103-fachen Nationalspielers dagegen die Geisterspiel-Stimmung. "Bleibt das Stadion leer, ist der Heimvorteil weg", ist Chapuisat überzeugt. 

Allerdings muss auch der FC Bayern mit der ungewöhnlichen Atmosphäre klarkommen. Für einen erfahrenen Spieler wie Manuel Neuer könne dies unter Umständen sogar zu einem Nachteil werden, mutmaßt der Schweizer: "Vielleicht verliert Neuer ja zwischendurch mal den Fokus. Wenn du die ganze Zeit von den gegnerischen Fans bearbeitet wirst, bist du zumindest jede Sekunde bereit. Das fällt nun weg."

"Chappi" selbst schnürt übrigens immer noch regelmäßig die Schuhe, für die "Altherren" der Young Boys Bern. "Bei uns ist jedes Spiel ein Geisterspiel", witzelte die Stürmer-Legende, die ihren Torriecher im Laufe der Jahre dann doch verloren hat. Er schieße nicht mehr so viele Tore, gestand Chapuisat: "Tore und Punkte sind nicht mehr entscheidend. Die Kumpels, das Leben in der Fußballkabine sind längst viel wichtiger geworden."