04.06.2020 11:06 Uhr

Ein "Kompliment": Marsch reagiert auf BVB-Gerüchte

Jesse Marsch gewann mit RB Salzburg nach der Corona-Pause den österreichischen Pokal
Jesse Marsch gewann mit RB Salzburg nach der Corona-Pause den österreichischen Pokal

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ist dieser Tage bemüht, die Diskussionen um Trainer Lucien Favre so schnell es geht aufzulösen. Dennoch werden immer wieder neue Namen beim BVB gehandelt - neuerdings ist auch Salzburg-Coach Jesse Marsch in der Verlosung, der inzwischen Stellung bezog.

Von "Sky Austria" mit den neuen Spekulationen konfrontiert, wich Jesse Marsch aus: "Darüber spreche ich nicht. Mein Fokus liegt hier in Salzburg." Sein Vertrag bei RB Salzburg läuft noch bis Sommer 2022.

Im Studio des TV-Senders legte der 46-Jährige nochmal nach: "Es ist ein Kompliment. Der BVB ist ein so großer Klub. Aber dort steht mit Lucien Favre noch ein Trainer unter Vertrag und noch dazu ein sehr guter, daher müssen wir darüber nicht sprechen."

Zuvor hatte "Sport Bild" den Trainer als potenziellen Nachfolger von Lucien Favre ins Spiel gebracht. Demnach könnte der US-Amerikaner in der Sommerpause übernehmen. 

Die Aussage von Sportdirektor Michael Zorc, im Verein sei es bezüglich der Trainerfrage derzeit "sehr ruhig", soll dem Sportblatt zufolge zudem nur die halbe Wahrheit sein.

Zwar sei eine Trennung von Favre, auch um die Qualifikation für die Champions League nicht zu gefährden, während der noch laufenden Saison kein Thema.

Dass der Schweizer in eine dritte Saison beim BVB gehen darf, erscheine jedoch unwahrscheinlich, berichtet das Blatt. So habe die Klubführung dem Trainer öffentlich bislang keine Job-Garantie für die kommende Spielzeit ausgesprochen.

Lucien Favre hatte in seiner Debütsaison für die Borussia lange gute Chancen auf die Meisterschaft, verspielte aber letztlich einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern.

In der Saison 2019/2020 scheint der Titel ebenfalls an den Rekordmeister zu gehen, der sieben Zähler Vorsprung besitzt. Auch im DFB-Pokal und in der Champions League ging Favre, der mit 2,16 Punkten pro Spiel statistisch gesehen der bislang beste Trainer der Vereinsgeschichte ist, leer aus.

Kovac zum BVB? FC Bayern müsste zustimmen

Jesse Marsch werde derweil zugetraut, die Mannschaft in Zukunft spielerisch weiterzuentwickeln und mehr Emotionalität vermitteln zu können. Das offensiv ausgerichtete Team passe zur Spielphilosophie des 46-Jährigen, der nach dem Abgang von Ralph Hasenhüttl auch schon als Trainer bei RB Leipzig gehandelt wurde.

Neben Marsch ist "Sport Bild" zufolge aber auch Niko Kovac weiterhin ein Thema bei Borussia Dortmund.

Für ein Engagement des Kroaten bei der Borussia bedürfe es jedoch zunächst der Zustimmung seines Ex-Klubs FC Bayern, der ihn nicht entlassen, sondern lediglich beurlaubt hat. Sein Arbeitspapier ist bis Sommer 2021 datiert.