Anfang April horchten sowohl BVB-Fans als auch Verantwortliche von Borussia Dortmund - und nicht zuletzt Youssoufa Moukoko - auf, als die Deutsche Fußball Liga beschloss, dass künftig Spieler ab 16 Jahren im deutschen Profifußball auflaufen dürfen.

Schließlich möchten viele Beobachter das 15-jährige Top-Talent der Schwarzgelben, das in den Jugend-Bundesligen in den letzten Jahren Tore am Fließband produzierte, lieber heute als morgen im Signal Iduna Park auflaufen sehen. Doch einer dämpft die Erwartungen.

Geht es nach Michael Zorc, dann ist keinesfalls beschlossen, dass Moukoko, der Ende November 16 Jahre alt wird, noch in diesem Jahr für den BVB in der Fußball-Bundesliga debütiert.

"Die Rahmenbedingungen für Profi-Einsätze von absoluten Ausnahmespielern in diesem Alter sind jetzt geschaffen, aber wir bauen deshalb überhaupt keinen Druck auf ihn auf", erklärte der Sportdirektor der Borussia gegenüber der "Bild am Sonntag".

37 Tore erzielte Moukoko in der Saison 2017/2018 in der U17-Bundesliga West in 25 Spielen, ein Jahr darauf waren es sogar sagenhafte 46 Treffer bei gleicher Anzahl von Partien. 2019/2020 rückte der 15-Jährige bereits in den Kader der U19 des Klubs auf und stand vor der Corona-Krise bei 34 Toren in 20 Spielen.

Trotzdem bremst Zorc mit Blick aufs Profi-Debüt. "Wir tun gut daran, die Erwartungshaltung an Youssoufa nicht zu hochzuschrauben", so der 57-Jährige.

Gut möglich also, dass sich die Fans noch etwas gedulden müssen. BVB-Coach Lucien Favre kündigte jedoch immerhin zuletzt an, dass sich Moukoko in Zukunft in Zukunft erst einmal ausgiebig im Training der Profis beweisen darf.