19.06.2020 20:49 Uhr

Schalke-Ikone von Transfer-Ziel nicht völlig überzeugt

Bartosz Bialek wird angeblich vom FC Schalke 04 umworben
Bartosz Bialek wird angeblich vom FC Schalke 04 umworben

Der FC Schalke 04 hat es auf seiner Suche nach neuer Power für den Angriff offenbar auf einen 18-jährigen Polen abgesehen: Bartosz Bialek von Zaglebie Lubin. Der einstige Schalker Haudegen Tomasz Hajto sieht im Stürmer ein großes Talent. Gänzlich überzeugt ist er aber nicht.

"Er ist ein Shootings-Star der Ekstraklasa. Ein groß-gewachsener, torgefährlicher Stürmer. Ihm gehört die Zukunft. Aber für die Bundesliga? Ich glaube, dass das noch nicht reicht", schätzte der heute 47-Jährige gegenüber "Reviersport" ein. 

Schalke 04 brauche "ja auch einen Stürmer, der sofort Tore schießt. Bialek ist ein großes Talent, das aber vor allem viel Spielpraxis benötigt." Hajto spielte zwischen 2000 und 2004 für Schalke, zuvor war er drei Jahre für den MSV Duisburg aktiv gewesen.

Bartosz Bialek soll laut "TVP Sport" bereits seit Längerem auf der Liste der Königsblauen stehen. Im Sommer könnten die Bemühungen ernst werden, heißt es aus Polen. Angeblich wollen die Knappen den Stürmer von Zaglebie Lubin mit einer Kaufoption ausleihen.

Neben Schalke soll auch Bayer Leverkusen an Bialek interessiert sein. Dort könnte der 18 Jahre alte U19-Nationalspieler als Backup für Lucas Alario fungieren.

Bialek kommt in dieser Saison in der polnische ersten Liga bereits auf sieben Tore in 14 Spielen. Hinzu kommen drei Vorlagen. Der 1,91-Meter-Hüne gilt als klassischer Neuner und hat seine Stärken im Luftkampf.

FC Schalke 04 hat ein Sturm-Problem

Auf Schalke wäre ein gefährlicher Mittelstürmer eine willkommene Verstärkung. Die Knappen haben in der laufenden Saison nämlich ein veritables Problem im Angriffszentrum.

Ahmed Kutucu (3 Pflichtspiel-Treffer) und Guido Burgstaller (2) sowie Leihspieler Michael Gregoritsch (1), der aller Voraussicht nach zum Augsburg zurückkehrt, blieben den Beweis schuldig, regelmäßig auf hohem Niveau knipsen zu können. Die besten Torschützen im Kader sind neben Flügelstürmer Benito Raman die beiden Mittelfeldakteure Amine Harit und Suat Serdar (alle 7).

Dass Bialek eine relativ kostengünstige Option wäre, spielt den Schalkern ebenfalls in die Karten. Große finanzielle Sprünge sind in der kommenden Transferperiode in Gelsenkirchen nicht drin. Zu hart trafen die Auswirkungen der Corona-Krise den ohnehin schon finanziell gebeutelten Klub - auch wenn Sportvorstand Jochen Schneider zuletzt verkündete, die wirtschaftliche Lage sei dank des Bundesliga-Restarts "nicht mehr existenzbedrohend", sondern nur noch "höchst anspruchsvoll".